China: Exporte steigen schwächer als erwartet
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Peking (BoerseGo.de) – Die chinesischen Exporte sind im November schwächer gestiegen als erwartet. Die Ausfuhren des Riesenreiches legten im November um 2,7 Prozent im Vergleich zum gleichen Monat des Vorjahres zu, wie aus Daten der General Administration of Customs vom heutigen Montag hervorgeht. Ökonomen zeigten sich enttäuscht, sie hatten im Vorfeld der Daten mit einem höheren Anstieg der Exporte um 9 Prozent gerechnet. Im Vormonat Oktober legten die Exporte im Vergleich zum Vorjahr noch um 11,6 Prozent zu. Die Importe zeigten sich im November unterdessen unverändert, während hier ein Anstieg von 2 Prozent erwartet wurde.
Der Handelsüberschuss wurde mit 19,64 Milliarden Dollar ausgewiesen und liegt unter den erwarteten 26,70 Milliarden Dollar. Im Vormonat Oktober wurde noch ein Handelsbilanzüberschuss von 32,0 Milliarden Dollar ausgewiesen.
Die Exporte von China nach Japan gingen im November um 3,8 Prozent im Jahresvergleich zurück. Die Ausfuhren von Japan nach China sanken im November erneut deutlich. Hier wurde ein Minus von 15,1 Prozent im Jahresvergleich ausgewiesen, nachdem im Vormonat Oktober bereits ein Rückgang um 10,2 Prozent notiert wurde.
Hier wirkte sich weiterhin der Territorialkonflikt um die Senkaku-Inseln belastend aus. Die unbewohnte Inselgruppe, die in China Diaoyu genannt wird, wird von beiden Staaten für sich beansprucht. Sie liegt im Ostchinesischen Meer rund 200 Kilometer nordöstlich von der Küste Taiwans und 300 Kilometer westlich von Okinawa entfernt.
Während China behauptet die Inseln bereits im Jahr 1372 durch Seeleute entdeckt zu haben, behauptet Japan die Inseln im Jahr 1884 aufgespürt zu haben. Im Jahr 1895 wurden sie dem japanischen Kaiserreich einverleibt. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die Inseln unter US-Militärverwaltung gestellt und seit dem 15. Mai 1972 wieder von Japan verwaltet. Sowohl Taiwan als auch China beanspruchen seit 1970/71 diese Inselgruppe.
Die Inseln besitzen eine strategische Bedeutung aufgrund ihrer Lage und sind wirtschaftlich wegen reicher Fischgründe sowie Öl- und Gasvorkommen wichtig.
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