China: CFLP-PMI steigt im März unerwartet - HSBC/Markit Economics-PMI gibt aber nach
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Peking (BoerseGo.de) – In China ist der CFLP-Einkaufsmanagerindex (Purchasing Manager Index, PMI), ein Maß für die Leistung im verarbeitenden Gewerbe, im März unerwartet gestiegen.
Die China Federation of Logistics and Purchasing (CFLP), die die entsprechende Studie im Auftrag des chinesischen Statistikamts durchführte, teilte am Sonntag mit, dass der PMI im März auf 53,1 Einheiten zulegte, nach 51 Einheiten im Vormonat Februar. Es ist der höchste Stand seit März letzten Jahres. Der Anstieg des CFLP-PMIs dürfte Sorgen vor einer deutlichen Konjunkturabkühlung in China abmildern.
Ökonomen hatten zuvor mit einem Rückgang des CFLP-PMIs auf 50,8 Einheiten gerechnet. Eine Lesung oberhalb von 50 Einheiten signalisiert eine Expansion in dem Sektor, während ein Stand unterhalb der 50 Zähler auf eine Kontraktion hindeutet.
„Die steigende Tendenz im PMI könnte sich in den kommenden Monaten fortsetzen, denn wie wir sehen können, wurde der Index im März durch interne und externe Nachfrage angetrieben", so Tang Jianwei, Ökonom bei der Bank of Communications. Er fügte hinzu, dass der Markt bezüglich der chinesischen Wirtschaft zu pessimistisch war.
Die Verbesserung wurde hauptsächlich durch einen Sprung bei den Neuaufträgen unterstrichen. Der entsprechende Index stieg um 4,1 Punkte im Monatsvergleich auf 55,1 Einheiten. Der Index der neuen Exportaufträge erhöhte sich um 0,8 Punkte auf 51,9 Einheiten. Der Produktionsindex verbesserte sich um 1,4 Punkte auf 55,2 Zähler, so CFLP.
Der Einkaufspreis-Index (Purchasing price index) lag bei 55,9 Einheiten, und damit um 1,9 Punkte höher als Vormonat.
Eine separate PMI-Umfrage von HSBC/Markit Economics, die auch am Sonntag veröffentlicht wurde, zeichnet hingegen ein pessimistisches Bild von der verarbeitenden Industrie ab. Hier wurde ein sinkender Output für den fünften Monat in Folge gemessen. Der HSBC-PMI fiel im März auf 48,3 Einheiten nach 49,6 Einheiten im Februar. Dies war etwas besser, als die vorläufige Lesung von 48,1 Einheiten vom 22. März 2012. Die vorläufige Lesung basiert auf 85 bis 90 Prozent der Daten der HSBC-PMI-Umfrage.
Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao hat sich für eine „Feinabstimmung“ in der Wirtschaftspolitik ausgesprochen, falls dies nötig sei. China strebt ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr von 7,5 Prozent an, und damit niedriger als die bisherige Zielsetzung von 8 Prozent. Die Wirtschaft wuchs um 9,2 Prozent im Jahr 2011 und um 10,4 Prozent im Jahr 2010.
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