China: CFLP-Einkaufsmanagerindex steigt über 50-Zähler-Marke
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Peking (BoerseGo.de) – In China ist die Aktivität im herstellenden Gewerbe im Oktober leicht gestiegen, nachdem zuvor bereits zwei Monate in Folge ein Rückgang notiert wurde.
Der offizielle CFLP-Einkaufsmanagerindex (Purchasing Managers\' Index, PMI) wurde im Oktober mit 50,2 Einheiten notiert, wie das National Bureau of Statistics gemeinsam mit der China Federation of Logistics and Purchasing am heutigen Donnerstag mitteilte. Damit gelang es dem Index wieder über die wichtige Marke von 50 Einheiten zu klettern.
Im Vormonat September lag der Indikator nur bei 49,8 Einheiten. Im August wurde ein Stand von 49,2 Einheiten notiert. Dabei signalisiert ein Niveau unterhalb der Marke von 50 Zählern eine Kontraktion, während Notierungen oberhalb der 50 Zähler-Marke eine Expansion anzeigen. Volkswirte hatten im Vorfeld mit einem leicht stärkeren Anstieg auf 50,3 Einheiten gerechnet.
Unter den Subindizes kletterte der Indikator für die neuen Auftragseingänge von 49,8 Einheiten im September auf 50,4 Einheiten im Oktober an. Der Teilindex für die Exportaufträge stieg von 48,8 Einheiten auf 50,4 Einheiten. Der Subindex für die Produktion legte gleichzeitig von 51,3 Einheiten auf 52,1 Zähler zu. Auf der anderen Seite stieg der Subindex für die Lagerbestände fertiger Güter auf 49,5 Einheiten, nach 47,9 Einheiten zuvor.
Das chinesische Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte im dritten Quartal um 7,4 Prozent im Jahresvergleich zu. Es ist die schwächste Wachstumsrate seit dem ersten Quartal 2009. Im zweiten Quartal wurde ein BIP-Wachstum von 7,6 Prozent und im ersten Quartal von 8,1 Prozent gemessen. In den gesamten ersten neun Monaten des laufenden Jahres stieg das BIP um 7,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr an. Die Wachstumsrate des dritten Quartals liegt leicht unterhalb der von der Regierung in Peking angestrebten Wachstumsrate von 7,5 Prozent für das Jahr 2012.
Verschiedene Wirtschaftsinstitute sehen die Wirtschaftsentwicklung für China bedrückt. So hat die Asian Development Bank (ADB) ihre Wachstumsprognose für China in ihrem jüngsten Konjunkturausblick für Asien gesenkt. Die ADB rechnet mit einem BIP-Wachstum von 7,7 Prozent für 2012 und von 8,1 Prozent für 2013. Der Internationale Währungsfonds (IWF) senkte seine BIP-Prognose für China zuletzt auf 7,8 Prozent für 2012 und auf 8,2 Prozent für 2013.
Die Weltbank sieht ein BIP-Plus von 7,7 Prozent für 2012 und macht schwache Exporte und ein geringes Investitionswachstum als Belastung für die chinesische Wirtschaft aus. Im folgenden Jahr 2013 dürfte sich die chinesische Wirtschaft laut Analysen der Weltbank aber wieder erholen und um 8,1 Prozent zulegen. Hier sollten sich die jüngsten stimulierenden Maßnahmen der Regierung in Peking positiv auswirken. Auch ein Anstieg des globalen Handels dürfte hier im kommenden Jahr unterstützen, so die Weltbank. Trotzdem sind die jüngsten Prognosen der Weltbank schwächer als noch in der Prognose vom Monat Mai.
Auch die Investmentbanken zeigen sich für China in den letzten Wochen pessimistischer. Die Investmentbank Goldman Sachs senkte ihren Wachstumsausblick für China 2012 jüngst von 7,9 Prozent auf 7,6 Prozent und für 2013 von 8,5 Prozent auf 8,0 Prozent. Barclays reduzierte seine BIP-Prognosen für China von plus 7,9 Prozent auf plus 7,5 Prozent im Jahr 2012 und von plus 8,4 Prozent auf plus 7,6 Prozent im Jahr 2013. HSBC reduzierte die BIP-Prognose für China auf 8,0 Prozent (bisher 8,4 Prozent) in 2012 und 8,5 Prozent (bisher 8,8 Prozent) in 2013. Die Citigroup senkte die BIP-Prognose für China für 2013 von plus 8,0 Prozent auf plus 7,6 Prozent. Morgan Stanley senkte die BIP-Prognose für China für 2012 von plus 8,5 Prozent auf plus 8,0 Prozent.
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