China: CFLP-Einkaufsmanagerindex für Dienstleistungssektor sinkt
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Peking (BoerseGo.de) – In China ist der offizielle Einkaufsmanagerindex (Purchasing Managers' Index, PMI) für den Dienstleistungssektor im April gesunken. Damit mehren sich die Sorgen von Ökonomen, dass die wirtschaftliche Erholung des Riesenreiches an Fahrt verliert.
Der Indikator fiel saisonal bereinigt um 1,1 Einheiten im Vergleich zum Vormonat auf 54,5 Einheiten, wie die China Federation of Logistics & Purchasing (CFLP) und das National Bureau of Statistics (NBS) am heutigen Freitag mitteilten.
Damit notiert der Indikator aber weiterhin über der wichtigen Wachstumsmarke von 50 Einheiten. Eine Lesung über dem Niveau von 50 Einheiten signalisiert einen Aufschwung in dem Sektor, während eine Notierung unter 50 Zählern eine Kontraktion signalisiert. Im Vormonat März wurde noch ein Wert von 55,6 Einheiten und im Februar von 54,5 Einheiten notiert.
Der Teilindex für Neuaufträge fiel im April auf 50,9 Einheiten, nach 52,0 Einheiten im März. Die neuen Exportaufträge sanken unterdessen leicht von 52,1 Einheiten im Vormonat auf 51,9 Einheiten an. Die Inputpreise sanken deutlich, der entsprechende Index fiel von 55,3 Einheiten im März auf 51,1 Einheiten. Der Subindex für die Beschäftigung im Dienstleistungssektor erhöhte sich im April auf 51,4 Einheiten, nach 50,4 Einheiten im März.
Das nicht-verarbeitende Gewerbe umfasst Dienstleistungen im Einzelhandel, Dienstleistungen im Luftfahrt- und im Softwarebereich, sowie in der Immobilien- und Bauwirtschaft. Die Daten basieren auf Antworten von monatlichen Fragebögen die an Einkaufsmanager von 1.200 Unternehmen in 27 nicht-produzierenden Sektoren verschickt werden.
Die neuen Daten schüren die Befürchtungen von Beobachtern, dass die Erholung der chinesischen Wirtschaft an Dynamik verliert. Wie aus jüngsten Daten hervorgeht, konnte die chinesische Wirtschaft im ersten Quartal des neuen Jahres nur noch um 7,7 Prozent gewachsen. Im vierten Quartal legte das Bruttoinlandsprodukt um 7,9 Prozent im Jahresvergleich zu. Es war das erste Mal seit zwei Jahren, dass die chinesische Wirtschaft im Quartal wieder an Schwung gewinnen konnte. Im dritten Quartal stieg das chinesische BIP nur um 7,4 Prozent im Jahresvergleich. Es war die schwächste Wachstumsrate seit dem ersten Quartal 2009. Im zweiten Quartal wurde ein BIP-Wachstum von 7,6 Prozent und im ersten Quartal von 8,1 Prozent gemessen. Trotz der Erholung im vierten Quartal musste im Gesamtjahr 2012 eine Wirtschaftsabkühlung hingenommen werden. Hier wurde nur ein BIP-Plus von 7,8 Prozent im Jahresvergleich notiert. Es ist der schwächste Wert seit dem Jahr 1999.
Der International Währungsfonds (IWF) mit Sitz in Washington hatte seine Wachstumsprognosen für China jüngst von 8,2 Prozent auf 8,0 Prozent für 2013 gesenkt. Der Ausblick für 2014 wurde von 8,5 auf 8,2 Prozent reduziert. Die Weltbank kürzte ihre Wachstumsprognose für China für 2013 von 8,4 Prozent auf 8,3 Prozent. Im kommenden Jahr 2014 wird von der Weltbank ein BIP-Anstieg um 8 Prozent erwartet. Die Asian Development Bank (ADB) sieht ein BIP-Plus von 8,2 Prozent für 2013 und von 8,0 Prozent für 2014. Die chinesische Regierung selber rechnet mit einem BIP-Plus von nur 7,5 Prozent für 2013.
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