China-Boom erfordert mehr Umweltschutz

Chinas Wirtschaft wuchs im Jahr 2007 um über 11 Prozent und wird auch im kommenden Jahr im Fokus der globalen Anlegergemeinde stehen. Dieser Boom forderte allerdings auch seinen Preis: zum einen über eine deutlich gestiegene Inflationsrate in Höhe von sieben Prozent (Stand: November) und zum anderen musste vor allem die Umwelt dieser Entwicklung Tribut zollen. Die Berichterstattung über die bevorstehenden Olympischen Spiele werden zwar in erster Linie von der Wirtschaftskraft und sportlichen Leistungsfähigkeit der Chinesen geprägt sein, danach dürften aber auch die Umweltschäden im Zuge des exzessiven Wirtschaftswachstums wieder verstärkt ins Blickfeld der Investoren geraten. Obwohl das Reich der Mitte – gemessen am Schadstoffausstoß pro Einwohner – vom Niveau großer Industrienationen deutlich entfernt ist und das Land bei internationalen Klimaschutzanstrengungen immer noch eher als Bremser wahrgenommen wird, dürfte die Notwendigkeit zum Klimaschutz auch bei den Chinesen künftig immer mehr ins Bewusstsein rücken. Dies wundert kaum, schließlich sind genießbares Trinkwasser und saubere Luft wichtige Voraussetzungen für eine gesunde Entwicklung.

Die Deutsche Bank hat zwei Index-Zertifikate mit unbegrenzter Laufzeit im Angebot, denen ausschließlich chinesische bzw. asiatische Umweltunternehmen zu Grunde liegen. Beide gehören zur S-BOX-Indexfamilie der Stuttgarter Börse und belegen unter den besten S-BOX-Monatsperformern derzeit die beiden ersten Plätze. Ganz vorne liegt das Zertifikat auf den S-BOX China Solar Performance-Index (WKN: DB2CSL), dem zehn chinesische Aktien aus dem Bereich Solarenergie zu Grunde liegen. Besonders stark gewichtet waren beim jüngsten Anpassungstermin die Titel von JA Solar Holdings, LDK Solar, Suntech Power Holdings und Yingli Green Energy Holding, die zusammen fast 60 Prozent des Indexwerts repräsentierten. Auf Platz Zwei landete das Index-Zertifikat auf den S-BOX Asien Umwelt Performance-Index (WKN: DB1UMW). Sein Vorteil gegenüber dem zuvor erwähnten Produkt stellt die Diversifikation dar. So stammen die Aktien einerseits aus mehreren asiatischen Staaten und andererseits aus mehreren Umweltsektoren. Damit stellt das Papier keine reine Wette auf eine Fortsetzung des chinesischen Solarbooms dar, wenngleich der Bereich „Solar“ signifikant berücksichtigt worden ist. Beide Papiere repräsentieren ein Zehntel des Indexwerts und verlangen eine jährliche Management in Höhe von 1,5 Prozent. Eine wichtige Voraussetzung für eine Fortsetzung der bis dato ausgesprochen erfreulichen Performance stellt allerdings die Notwendigkeit dar, dass sich in 2008 Chinas Wirtschaft und Aktienmärkte weiterhin nach oben entwickeln muss.

Gute Geschäfte wünscht

Jörg Bernhard
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