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11:08 Uhr, 10.12.2012

China: Autoabsatz legt zu - Japanische Hersteller weiter unter Druck

Peking (BoerseGo.de) – Im Riesenreich China sind die Neuzulassungen von Autos im November gestiegen. Die Pkw-Neuzulassungen erhöhten sich im November im Jahresvergleich um 8,8 Prozent auf 1,46 Millionen Fahrzeuge, wie der semi-offizielle Branchenverband China Association of Automobile Manufacturers (CAAM) am heutigen Montag mitteilte. Es ist der stärkste Anstieg seit fast zwei Jahren. Im September waren die Verkäufe im Vergleich zum Vorjahresmonat noch leicht zurückgegangen. Im Vormonat Oktober konnten sie aber wieder um rund 6 Prozent zulegen.

Die Verkäufe von japanischen Automarken zeigten sich im November aber weiter rückläufig. Jedoch schwächte sich der Rückgang erneut ab. Hier wurde im November ein Rückgang um 36 Prozent auf 170.200 Einheiten gemessen. Im Vormonat Oktober lag der Rückgang bei 59 Prozent und im September bei 41 Prozent. Begründet wurde der erneute Absatzrückgang weiterhin mit dem Territorialkonflikt zwischen Japan und China um die Senkaku-Inseln. Der Anteil von japanischen Autos am gesamten chinesischen PKW-Markt konnte im November jedoch auf 11,65 Prozent steigen, nach 7,61 Prozent im Vormonat Oktober.

Der Absatz beiToyota Motors fiel um 22 Prozent im November, und damit schwächer als noch im Oktober mit einem Rückgang von 44 Prozent. Der Absatz bei Mazda Motor Corp. sank im November um 30 Prozent verglichen mit höheren 45 Prozent im Vormonat. Bei Nissan Motor und Honda Motor konnte jeweils eine ähnliche Verbesserung notiert werden.

Analysten zufolge sind die kurzfristigen Aussichten für die japanischen Automobilhersteller weiter schwach. Dabei verweisen die Experten nach wie vor auf die niedrige Kundenfrequenz in den Ausstellungsräumen der japanischen Hersteller. Vor dem Beginn des Territorialkonflikts um die Senkaku-Inseln hielten japanische Autohersteller einen Anteil von rund 20 Prozent am chinesischen Automarkt (in Bezug auf den Absatz).

Die japanischen Hersteller haben eine Reihe von Maßnahmen ergriffen um ihre alte Marktposition zurückzuerobern. Dazu zählen das Anbieten von höheren Rabatten auf Neuwagen oder eine Entschädigung für Eigentümer, deren Autos während der jüngsten antijapanischen Proteste beschädigt wurden.

Der Gesamtabsatz in China im Zeitraum von Januar bis November 2012 erreichte 17,49 Millionen Einheiten, ein Plus von 4 Prozent im Jahresvergleich. Für das Gesamtjahr 2012 rechnet der Verband mit einem Absatz von über 19 Millionen Einheiten. Im kommenden Jahr 2013 wird mit einem Absatzwachstum von rund 10 Prozent gerechnet.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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