China: Apple verliert Klage wegen Verletzung von Urheberrechten

Cupertino/Shenzhen (BoerseGo.de) – Der Lifestyle-Technologiekonzern Apple hat in China einen Medienangaben zufolge herben Rückschlag einstecken müssen. Ein Gericht in Shenzhen hat eine Klage von Apple wegen Verletzung der Namens- und Markenrechte von Apples „iPad“ in dem Land abgelehnt. Das berichtete die Zeitung „Southern Metropolis Daily“.

Das chinesische Unternehmen Proview Technology verwendet den Produktnamen „iPad“, hatte die Markenrechte aber bereits im Jahr 2000 für China und weitere Länder angemeldet. Proview, mit Sitz in Shenzhen, ging den Zeitungsangaben zufolge sogar bereits im Oktober in die Offensive und hat seinerseits Apple auf Schadenersatz in Höhe von 1,6 Milliarden Dollar verklagt. Das chinesische Unternehmen begründete dies ebenfalls mit der Verletzung seiner Markenrechte und dem weltweiten Erfolg des Apple „iPad“. Erst im vergangenen Jahr kaufte Apple von Proview die Markenrechte für das iPad in Europa ab. Damals blätterte der Konzern aus Kalifornien 55.000 US-Dollar auf den Tisch, in der Annahme damit auch den Markennamen für China erworben zu haben.

Mit Streitigkeiten um Namens- und Markenrechte ist Apple jedoch vertraut. Im Januar 2010 geriet Apple bereits mit dem japanischen Unternehmen Fujitsu in Konflikt, da Fujitsu ebenfalls die Marke "iPad" in den USA führte. Fujitsu verwies damals darauf, dass man den Markennamen bereits seit 2002 führe. Die Verhandlungen mit den Japanern dauerten sechs Wochen und endeten damit, dass Apple die Markenrechte von Fujitsu abkaufte. Beobachter schätzten den Kaufpreis damals auf vier Millionen US-Dollar.