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16:15 Uhr, 30.12.2024

Chicagoer Einkaufsmanagerindex fällt im Dezember unerwartet

Von Matt Grossman

DOW JONES--Die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago hat sich im Dezember überraschend eingetrübt. Der Indikator fiel auf 36,9 Punkte von 40,2 Punkten im November, wie die Vereinigung der Chicagoer Einkaufsmanager mitteilte. Volkswirte hatten einen Wert von 42,2 Punkten erwartet. Der Frühindikator liegt damit weiterhin deutlich unter der sogenannten Wachstumsschwelle von 50 Punkten und signalisiert somit eine wirtschaftliche Abschwächung in der für die US-Konjunktur wichtigen Metropolregion.

Rückgänge bei den Teilkomponenten Auftragseingänge und Produktion waren für den monatlichen Abschwung verantwortlich. Die Teilkomponenten Beschäftigung, Lieferantenlieferungen und Auftragsbestände verbesserten sich gegenüber November. Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen habe angegeben, als Reaktion auf die drohenden neuen Zölle der Trump-Administration ihre Lagerbestände aufstocken zu wollen. Etwa 40 Prozent erklärten, dass sie eine Verlagerung ins Ausland in Betracht ziehen würden.

Der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago wird von Beobachtern mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt, da er Rückschlüsse auf den landesweiten Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management (ISM) zulässt. Befragt werden 200 für den Einkauf verantwortliche Manager aus dem verarbeitenden Gewerbe der Region.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

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