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15:41 Uhr, 14.02.2012

Chemiegewerkschaft IG BCE fordert 6% mehr Lohn

Bochum (BoerseGo.de) – Die Chemiegewerkschaft IG BCE fordert für die Beschäftigen der Branche deutliche Lohnsteigerungen. Für die Tarifverhandlungen welche am 17. April 2012 in Hessen beginnen, will die Gewerkschaft sechs Prozent mehr Lohn für die 550.000 Beschäftigten in 1.900 Betrieben einfordern, wie IG BCE am heutigen Dienstag in Bochum mitteilt.

Der neue Tarifvertrag soll für zwölf Monate gelten. Außerdem will sich die IG BCE für die Weiterentwicklung des Tarifvertrags „Lebensarbeitszeit und Demografie“ einsetzen. Der Fokus soll dabei auf der zeitlichen Entlastung in bestimmten Lebensphasen und bei der Gestaltung attraktiver Arbeitsbedingungen insbesondere für Berufseinsteiger liegen.

„Viele Chemie-Betriebe strotzen vor Kraft, die Wettbewerbsfähigkeit hat ein außerordentlich hohes Niveau erreicht. In den kommenden Wochen veröffentlichen die großen Unternehmen ihre Bilanzen. Es werden keine Bilanzen mit Trauerrändern auf den Tisch gelegt, das steht heute bereits fest. Die Aktionäre können sich schon jetzt auf ihren Anteil am wirtschaftlichen Erfolg freuen. Wir werden dafür sorgen, dass auch die Beschäftigten ihren Anteil an diesen Erfolgen erhalten werden. Denn: Geteilte Freude ist doppelte Freude“, so IG-BCE-Vorsitzender Michael Vassiliadis.

Bei der letzten Tarifrunde im Frühjahr 2011 ging die Gewerkschaft mit einer Forderung von sieben Prozent mehr Lohn in die Verhandlungen. Am Ende einigten sich Arbeitgeber und IG BCE auf Lohnzuschläge von 4,1 Prozent bei einer Laufzeit von 15 Monaten.

Neben der IG BCE wollen auch die Gewerkschaften IG Metall und ver.di deutliche Lohnerhöhungen für die Arbeitnehmer durchsetzen. Die IG Metall geht mit einer Forderung von 6,5 Prozent mehr Lohn für die 3,6 Millionen Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in die Tarifverhandlungen. Auch ver.di verlangt 6,5 Prozent mehr Geld für die rund zwei Millionen Arbeitnehmer bei Bund und Kommunen.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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