Analyse
10:09 Uhr, 27.06.2018

CARL ZEISS MEDITEC – Steht eine Korrektur an?

Carl Zeiss Meditec konnte in 2018 bisher von der Rally im TecDAX proffitieren. Die Akte legt seit Jahresbeginn rund 14 1/2% zu.

Erwähnte Instrumente

  • Carl Zeiss Meditec AG - WKN: 531370 - ISIN: DE0005313704 - Kurs: 59,000 € (XETRA)

Carl Zeiss Meditec ist ein Unternehmen, das im Bereich der Medizintechnik aktiv ist. Das Unternehmen bietet Lösungen für die Zukunftsmärkte Medical and Research Solutions, Industrial Solutions, Eye Care und Lifestyle Products an und trägt mit Innovationen in der Augenheilkunde und Mikrochirurgie zum medizinischen Fortschritt bei.

Kurzer Blick auf die Fundamentaldaten:

Das Unternehmen erzielte seit 1999 mit einer Ausnahme im Jahr 2001 konstant Gewinne. Seit 2002 ist auch eine Aufwärtstendenz im Gewinn je Aktie zu sehen. Allerdings musste das Unternehmen auch immer wieder kleinere Gewinnrückgänge hinnehmen, die jedoch zügig wieder ausgeglichen wurde. Für 2018 wird aktuell ein Gewinn von 1,50 EUR je Aktie erwartet. Für 2019 soll dieser Gewinn bei 1,69 EUR liegen. Das ergibt auf Basis des aktuellen Kurses von 59,25 EUR für 2018 ein KGV von 39,50 und für 2019 eines von 35,06.

Im historischen Vergleich ist das eine ambitionierte Bewertung. Denn seit dem Turnaround in 2002 wurde die Aktie nur in 2002 und 2003 höher bewertet. Die nächstliegende Spitzenbewertung stammt aus dem Jahr 2015 und liegt bei einem KGV von 32,50.

Seit 2005 zahlt Carl Zeiss Meditec Dividende. Sie schwankt stark. So zahlte das Unternehmen beispielsweise in 2010 die bisherige Rekorddividende von 0,55 EUR je Aktie. Im Jahr darauf sank die Ausschüttung aber auf 0,30 EUR. Erst im 2017 erreichte die Dividende wieder das Niveau aus dem Jahr 2010. Für 2018 wird aktuell eine Ausschüttung von 0,55 EUR erwartet. 2019 soll sie bei 0,59 EUR je Aktie liegen.

Wie sehen Analysten das Unternehmen?

Carl Zeiss Meditec zählt nicht zu den ganz großen Unternehmen in Deutschland. Daher genießt die Aktie nicht die Aufmerksamkeit wie beispielsweise eine SAP oder Daimler. Deshalb liegen aktuell „nur“ 10 Einschätzungen vor. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 53,57 EUR und damit über 9 % unter dem aktuellen Kurs.

Ein/e Analyst/in bewertet die Aktie positiv und sieht sie als Kauf an. 8mal lautet die Einschätzung Halten. Ein Haus rät sogar zum Verkauf.

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Wie sieht das Chartbild aus?

Die Aktie fiel im August 2001 auf ein Allzeittief bei 2,929 EUR ab. Danach drehte sie nach oben und setzte zu einer langfristigen Aufwärtsbewegung an, die noch immer intakt ist. Im Mai 2017 gelang sogar der Ausbruch über das Allzeithoch aus dem Jahr 2000 bei 43,09 EUR.

Der Wert bewegt sich seit August 2015 in einem Trendkanal nach oben. Dabei kletterte er in der vorletzten Woche auf das aktuelle Allzeithoch bei 62,45 EUR. Damit erreichte die Aktie die Oberkante des Trendkanals. Sie prallte an dieser nach unten ab.

Das Hoch aus der vorletzten Woche dürfte in den nächsten Wochen kaum zu durchbrechen sein. Denn mit dem Abpraller an der Trendkanaloberkante könnte eine mehrwöchige Konsolidierung gestartet sein. Diese Konsolidierung sollte zumindest zu Abgaben in Richtung 55,25 EUR führen. Sogar ein Rückfall auf den Aufwärtstrend seit August 2015 bei aktuell ca. 46,83 EUR ist möglich. Ein dynamischer und stabiler Ausbruch über 62,45 EUR würde allerdings die Chance zu einer Rallybeschleunigung und einem Anstieg bis ca. 87,50 EUR eröffnen.

Carl Zeiss Meditec - Aktie
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Fazit: Shortseite sieht zunächst interessanter aus

Die Carl Zeiss Meditec Aktie ist in den letzten Jahren sehr gut gelaufen und wohl auch erst einmal ausgereizt. Die Bewertung ist inzwischen vorsichtig ausgedrückt ambitioniert. Man kann die Aktie durchaus auch als teuer ansehen. Zudem ist sie an einer wichtigen charttechnischen Hürde abgeprallt. Damit ist der Wert auf dem aktuellen Niveau für Neuinvestitionen uninteressant. Aggressive Trader können sich sogar auf der Shortseite versuchen. Das würde im Moment mehr Potenzial versprechen.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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