Bußgeld von 530 Mio Euro gegen Tiktok wegen Datenschutz
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Von Sam Schechner
DOW JONES--Tiktok hat die Daten seiner Kunden nach Ansicht der irischen Behörden nicht ausreichend geschützt. Die Datenschutzbehörde des Landes verhängte ein Bußgeld von 530 Millionen Euro gegen das soziale Netzwerk. Es habe versäumt zu gewährleisten, dass die nach China gesendeten Nutzerdaten vor der Überwachung der Regierung geschützt sind.
Die irische Behörde, die die Datenschutzrichtlinien für die EU umsetzt, wies Tiktok zudem an, innerhalb von sechs Monaten keine Daten mehr nach China zu senden, wenn das Unternehmen nicht dasselbe Datenschutz-Niveau wie in der EU garantieren kann.
Zudem habe Tiktok im April zugegeben, europäische Nutzerdaten in begrenztem Maße in China zu speichern, so die Behörde weiter. Zuvor hatte das Unternehmen das zurückgewiesen. Tiktok habe der Behörde nun aber mitgeteilt, dass diese Daten mittlerweile gelöscht wurden. Die irischen Datenschützer sprechen derzeit nach eigenen Angaben mit den Behörden aus deren EU-Ländern über mögliche weitere Maßnahmen gegen Tiktok.
Das chinesische Unternehmen kündigte an, gegen die Buße vorzugehen. Es weist die Anschuldigung zurück, dass die europäischen Daten nicht ausreichend geschützt werden. Die Entscheidung gehe zudem auf einen Zeitraum zurück, bevor neue Datenschutzmaßnahmen umgesetzt worden seien. Nutzerdaten seien noch nie an die chinesische Regierung weitergegeben worden, man habe auch noch nie eine Aufforderung dazu aus Peking erhalten.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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