Buschmann dringt wegen Haushaltslage auf Bürgergeld-Reform
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DJ POLITIK-BLOG/Buschmann dringt wegen Haushaltslage auf Bürgergeld-Reform
Die Übersicht in Kurzmeldungen zu Entwicklungen, Ergebnissen und Einschätzungen rund um die bundesdeutsche Politik:
Buschmann dringt wegen Haushaltslage auf Bürgergeld-Reform
Angesichts der angespannten Haushaltslage und der schwierigen Ampel-Verhandlungen dringt Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) auf eine Reform des Bürgergeldes. "Wir haben eine erfreulich niedrige Arbeitslosenquote, zugleich aber erschreckend hohe Ausgaben für den Sozialstaat", sagte Buschmann der Rheinischen Post. Die Situation, dass man in Deutschland keine Arbeit finde, "ist zum Glück viel seltener geworden. Gerade die Ausgaben für das Bürgergeld sind aber stark gestiegen. Da liegt es doch auf der Hand, dass hier ein Störgefühl entsteht", sagte Buschmann. Sichergestellt werden müsse, dass das Bürgergeld nur denen helfe, "die sich nicht selbst versorgen können. Es soll aber keine Alternative für Menschen sein, die keine Lust auf legale und für sie vorhandene Erwerbsarbeit haben." Zugleich wies Buschmann den Vorstoß von CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt zurück, Kriegsflüchtlinge in bestimmte Gebiete der Ukraine zurückzuschicken, wenn sie in Deutschland keine Arbeit annehmen. "Ich habe Zweifel, ob Herr Dobrindt im Blick hatte, was verfassungs- und europarechtlich möglich ist", sagte er. "Wir sollten eher schauen, wie wir Ukrainer, die bei uns Schutz suchen, schneller und in größerer Zahl in den Arbeitsmarkt integrieren."
Regierung erleichtert Abschiebungen wegen Terrorverherrlichung
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) will hart gegen Ausländer in Deutschland vorgehen, die Terrortaten billigen und feiern. "Wer keinen deutschen Pass hat und hier terroristische Taten verherrlicht, der muss - wo immer möglich - ausgewiesen und abgeschoben werden", sagte Faeser der Funke Mediengruppe. Faeser schlägt demnach eine Änderung des Ausweisungsrechts vor, die am Mittwoch im Kabinett beschlossen werden soll. Künftig soll schon ein einzelner Kommentar, der eine terroristische Straftat auf sozialen Medien verherrlicht und gutheißt, zu einer Ausweisung führen können. Die Bundesregierung reagiert damit etwa auf Hasspostings im Netz nach dem Angriff der Hamas auf Israel oder nach dem tödlichen Messerangriff auf einen Polizisten in Mannheim. "Auch in Deutschland wurden die barbarischen Terrorangriffe der Hamas auf Israel auf widerwärtigste Weise in sozialen Medien gefeiert", sagte Faeser. Der Spiegel berichtete, die Formulierungshilfe mit den Änderungen solle nun an ein Gesetz gehängt werden, das bereits im parlamentarischen Verfahren ist, und könne somit schneller beschlossen werden. Um ausweisen und abschieben zu können, reiche es künftig aus, wenn der Tatbestand der Belohnung und Billigung von Straftaten erfüllt ist. Eine strafgerichtliche Verurteilung müsse hierfür jedoch noch nicht erfolgt sein.
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