Bundestag beschließt Gesetze zum schnelleren Ausbau von Erneuerbaren
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Von Andrea Thomas
BERLIN (Dow Jones) - Der Bundestag hat gesetzlichen Vorhaben zugestimmt, mit dem der Ausbau der erneuerbaren Energien beschleunigt werden soll. Durch eine Änderung des Bundesbedarfsplangesetzes soll Windenergie von der See durch den Ausbau der Netze besser auf das gesamte Land verteilt werden. Konkret sollen zwei neue Stromtrassen schneller gebaut werden. Der NordOstLink soll Strom von Schleswig-Holstein nach Mecklenburg-Vorpommern transportieren. Mit dem Rhein-Main-Link soll Strom besser von Niedersachsen nach Süddeutschland gebracht werden.
Die Union hatte das Vorhaben kritisiert, da laut dem Bundestagsabgeordneten Andreas Jung (CDU) die Stromtrassen nicht alle Regionen ausreichend abgedeckt würden. "Dieses Kernnetz hängt weite Regionen ab. Es wird zu Spaltungen und Polarisierung führen", sagte Junge. Das ganze Land mit allen Industrieregionen müsse erfasst werden. Auch wurde von der Opposition kritisiert, dass zu viel auf die teure Erdverkabelung gesetzt werde statt auf Freileitungen.
Vertreter der Ampel-Koalition verteidigten das Vorhaben allerdings, weil die Planungen für die Erdverkabelung vorangeschritten seien und Umplanung auf Freileitungen den Bau der Stromtrassen verlangsamen würde.
Der Bundestag beschloss außerdem die Umsetzung der EU-Erneuerbaren-Richtlinie in den Bereichen Windenergie auf See, der beschleunigte Genehmigungsverfahren für Projekte im Bereich erneuerbaren Energien vorsieht. So soll das Ziel einer Steigerung des Anteils von Energie aus erneuerbaren Quellen in der EU auf mindestens 42,5 Prozent bis zum Jahr 2030 zerreicht werden.
Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com
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