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16:48 Uhr, 29.02.2012

Bundesregierung will EU-Defizit-Vorgabe bereits 2012 erreichen

Berlin (BoerseGo.de) – Die Bundesregierung will eine der Vorgaben des neuen Fiskalpakts für mehr Haushaltsdisziplin in Europa bereits im laufenden Jahr 2012 erfüllen. Das um Konjunktur- und Einmaleffekte bereinigte Strukturdefizit von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialkassen soll bereits 2012 auf rund 0,5 Prozent der Wirtschaftsleistung sinken, wie aus einem Aktionsplan der Bundesregierung hervorgeht.

Der Aktionsplan wurde heute im Kabinett vorgelegt und soll von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am morgigen Donnerstag auf dem EU-Gipfel in Brüssel vorgestellt werden.

Der Aktionsplan besteht aus einem Sieben-Punkte-Programm. Dabei ist auch eine weitere Senkung des Rentenbeitrags für Unternehmen und Beschäftigte vorgesehen. So könnte der Rentenbeitrag nach Einschätzung der Regierung von derzeit 19,6 Prozent auf 19,2 Prozent im Jahr 2013 sinken. Im Jahr 2014 könnte der Beitragssatz dann weiter auf 19,0 Prozent gesenkt werden.

Neben der Senkung der Rentenbeiträge, Haushaltszielen, der Stärkung der Finanzaufsicht, der reaktivierte Bankenrettungsfonds, eine Stärkung von Wagniskapital und die Zuwanderung ausländischer Fachkräfte ist in dem Programm auch die ab 2013 geplante Steuerentlastung um sechs Milliarden Euro enthalten.

Der Aktionsplan wurde maßgeblich vom Bundeswirtschaftsministerium ausgearbeitet und soll den Reform- und Sanierungswillen Berlins auf dem EU-Gipfel demonstrieren.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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