Bundesregierung erhöht Wachstumsprognose
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Berlin (BoerseGo.de) - Nach den führenden Forschungsinstituten hat nun auch die Bundesregierung ihre Prognose für die Entwicklung der deutschen Wirtschaftsleistung im laufenden und im kommenden Jahr angehoben. Für 2009 erwartet die Bundesregierung in ihrer Herbstprojektion einen Rückgang des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Höhe von 5,0 Prozent. Für das Jahr 2010 geht die Bundesregierung von einem Wachstum in Höhe von 1,2 Prozent aus. Damit schließt sich die Bundesregierung den gleich lautenden Prognosen der führenden Wirtschaftsinstitute an.
Bisher hatte die Bundesregierung für das laufende Jahr einen Einbruch der Wirtschaftsleistung von sechs Prozent und für das kommende Jahr einen mageren Anstieg von 0,5 Prozent erwartet. "Erfreulicherweise wird der Wachstumsrückgang in diesem Jahr etwas weniger dramatisch ausfallen, als noch im Frühjahr zu befürchten war“, sagte Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg in Berlin. „Die deutsche Wirtschaft hat im Sommer - nach einem Jahr des Abschwungs - die Talsohle durchschritten. Die Chancen stehen gut, dass wir im nächsten Jahr den Aufwärtskurs festigen können. Ich teile die positive Einschätzung der Wirtschaftsforschungsinstitute, die im Rahmen der Gemeinschaftsdiagnose ihr Herbstgutachten vorgelegt haben.“
Die Bundesregierung rechnet allerdings noch mit einer deutlichen Zunahme der Arbeitslosigkeit, nachdem bisher das Instrument der Kurzarbeit ein Übergreifen der Krise auf den Arbeitsmarkt zum Teil verhindert hat. Im laufenden Jahr wird ein Anstieg der Arbeitslosigkeit um etwa 190.000 Personen auf knapp 3,5 Millionen erwartet. Im nächsten Jahr dürfte die Beschäftigung dann noch einmal stärker auf die zurückliegende Produktionsabschwächung reagieren. Der jahresdurchschnittliche Zuwachs der Arbeitslosigkeit dürfte laut Bundesregierung bei etwa 640.000 liegen und die Gesamtzahl im Jahresdurchschnitt 2010 etwa 4,1 Millionen Personen erreichen. „Negativprognosen von über fünf Millionen Arbeitslosen - wie sie auf dem Höhepunkt der Wirtschaftskrise gehandelt wurden - sind mittlerweile gänzlich unwahrscheinlich“, sagte zu Guttenberg.
Die weitere Verbesserung der Funktionsfähigkeit des Banken- und Finanzsektors bleibt laut Bundesregierung "eine große Herausforderung". "Die kurzfristige Stabilisierung von Finanzmärkten und Konjunktur durch den Staat war und ist notwendig. Sie darf aber nicht um den Preis wachstumspolitischer Fehlentwicklungen erkauft werden", forderte der Bundeswirtschaftsminister. Zur Verstärkung des Wachstums sei eine Entlastung der Bürger notwendig. Die Stützungsmaßnahmen müssten "nach Zeit und Umfang auf ihre Brückenfunktion begrenzt werden", so zu Guttenberg. "Haushaltsdisziplin ist angesichts der angespannten öffentlichen Finanzen eine Selbstverständlichkeit."
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