Bundespräsident Christian Wulff hält Rede - Kein Rücktritt
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Berlin (BoerseGo.de) – Bundespräsident Christian Wulff hat am Nachmittag seine mit Spannung erwartete Rede gehalten. Zurückgetreten ist der Bundespräsident jedoch nicht. Nach der nicht enden wollenden Kritik wegen eines Privatdarlehens für sein Haus und seinen engen Beziehungen zu vermögenden Unternehmern hat sich das Staatsoberhaupt für seinen bisherigen Umgang mit der Kreditaffäre entschuldigt. Zugleich teilte Wulff mit, dass er sein Amt als Bundespräsident weiterhin gewissenhaft ausführen möchte und bat die Bundesbürger dafür um ihr Vertrauen.
Wulff betonte, dass private Freundschaften seine Amtsführung in keiner Weise beeinflusst haben. "Dafür stehe ich“, unterstrich er. Er nehme alle Vorwürfe sehr ernst und bedauert die entstandenen Irritationen. „Ich sehe ein: Nicht alles, was juristisch rechtens ist, ist auch richtig“, so Wulff. Er gestand jedoch ein, dass er die Details zu seinem Privatkredit für sein Einfamilienhaus eher hätte offenlegen müssen. „Das war nicht gradlinig und das tut mir leid.“
Wulff versicherte, dass er in seinen bisherigen Ämtern niemandem einen Vorteil gewährt habe. Er habe zudem alle Auskünfte erteilt und insgesamt über 250 Einzelfragen beantwortet. Auch seine Ferienaufenthalte bei Freunden habe er offengelegt, so der Bundespräsident.
Vor der Rede sorgte die plötzliche Entlassung seines bisherigen Sprechers, Olaf Glaeseker, für Überraschung. Gründe für den Schritt, Glaeseker von allen dienstlichen Aufgaben zu entbinden, nannte Wulff in seiner Rede jedoch nicht.
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