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14:13 Uhr, 08.01.2025

Bundesnetzagentur: Ausbau erneuerbarer Energien wächst 2024 um 12%

DOW JONES--Die installierte Leistung von Erneuerbare-Energien-Anlagen ist im vergangenen Jahr um 12 Prozent oder knapp 20 Gigawatt (GW) auf eine Gesamtleistung von knapp 190 Gigawatt gestiegen. Das erklärte die Bundesnetzagentur. Hauptanteil an dieser Entwicklung haben die Energieträger Solar und Wind. Der Zubau der Solarleistung fiel 2024 mit 16,2 Gigawatt etwas höher aus als im Vergleich zum Vorjahreszubau. Die im Jahr 2024 an Land zugebaute Windleistung liegt den Zahlen zufolge mit 2,5 Gigawatt zwar unter dem Vorjahresniveau. Allerdings seien Genehmigungen für knapp 15 Gigawatt Windenergie an Land erteilt worden. Dies sei ein Rekord, der fast 90 Prozent über dem Wert von 2023 liegt, so die Behörde. Bei Wind auf See wurde 2024 mehr als doppelt so viel Windleistung zugebaut wie im Vorjahr.

Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, betonte, dass der Boom beim Zubau von Photovoltaik anhalte. "Diese Investitionen bringen die Energiewende weiter voran", sagte Müller. "Bei Wind an Land stimmt mich optimistisch, dass 2024 Genehmigungen für knapp 15 Gigawatt Leistung ergangen sind. Das wird sich in steigenden Zubauzahlen in den nächsten Jahren auszahlen."

Auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) betonte, dass der schnelle Ausbau Wirkung zeige. "Die erneuerbaren Energien übernehmen mittlerweile die Hauptaufgabe bei der Stromerzeugung in Deutschland", sagte Habeck. Gemessen an der Gesamterzeugung in Deutschland entfielen im vergangenen Jahr 254,9 Terawattstunden (TWh) oder fast 60 Prozent auf erneuerbare Energieträger.

Gleichzeitig habe Deutschland so wenig Kohle verstromt wie seit Jahrzehnten nicht mehr und die Genehmigungsverfahren in den letzten zwei Jahren konsequent vereinfacht und beschleunigt. Davon profitiert die Ausbau- und Genehmigungsdynamik nun endlich spürbar, so Habeck. Mit den Genehmigungen würden die Weichen für einen dynamischen Ausbau in der Zukunft gestellt werden.

"Wir sind auf Kurs. Die Energiewende kommt voran. Das macht uns unabhängiger von fossilen Energieimporten und ist gut für unser Klima", sagte Habeck.

Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com

DJG/aat/sha

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