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13:38 Uhr, 31.01.2012

Bundeskanzlerin Merkel will in China für Investitionen in Deutschland werben

Berlin (BoerseGo.de) – Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will bei ihrer anstehenden China-Reise für weitere Investitionen in Deutschland und auch für den Euro-Rettungsschirm EFSF werben. Peking soll wissen, dass chinesische Investitionen in Deutschland willkommen sind, so ein hoher Regierungsbeamter am Dienstag in Berlin. Derzeit sind etwa 800 chinesische Unternehmen in der Bundesrepublik aktiv.

Die Bundeskanzlerin wird vom morgigen Mittwoch bis zum Samstag zum Staatsbesuch in China sein. Auch die Menschenrechtssituation in China will Merkel bei ihrem Besuch ansprechen. Begleitet wird die Bundeskanzlerin von einer hochrangigen zwanzigköpfigen Wirtschaftsdelegation, darunter vielen Chefs deutscher Top-Unternehmen, Bundestagsabgeordneten begleitet. Unter anderem ist ein Treffen mit Premierminister Wen Jiabao und Staats- und Parteichef Hu Jintao geplant.

Ein großes Thema wird bei dem China-Besuch Merkels auch die europäische Staatsschuldenkrise sein. Dabei erhofft sich die Bundeskanzlerin chinesische Kapitalhilfen für den Euro-Rettungsschirm EFSF. Dazu ist auch ein Treffen mit chinesischen Wirtschaftsvertretern geplant, bei denen Merkel um Vertrauen werben möchte. Dabei will Merkel die jüngsten Ergebnisse des Euro-Gipfels darlegen und den zukünftigen Weg Europas aufzeigen. "Die Frage, ob und wieviel die Chinesen in den EFSF stecken, stellt sich im Moment nicht, kann sich aber stellen", hieß es in den Regierungskreisen laut der Nachrichtenagentur „Reuters“.

Außerdem will die Bundeskanzlerin mit der chinesischen Führung über das Öl-Embargo gegen den Iran sprechen. Deutschland hofft, dass China seine Ölimporte aus dem Iran nicht erhöhen wird und damit die Sanktionen aushebelt. Weiterhin stehen Gespräche über Nordkorea nach dem Tod des früheren Diktators Kim Jong Il an. Am Freitag will die Bundekanzlerin kurz vor Abschluss ihrer China-Reise noch die chinesische Niederlassung des badischen Unternehmens Herrenknecht (eigenen Angaben zufolge Weltmarktführer bei Tunnelbohrmaschinen) in Guangzhou in Südchina besuchen.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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