Bundeskanzlerin Merkel steht Eurobonds weiter ablehnend gegenüber
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Berlin (BoerseGo.de) – Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) steht der Einführung sogenannter Eurobonds weiter ablehnend gegenüber. Auf dem Deutschen Arbeitgebertag sagte die Bundeskanzlerin diesbezüglich: “Die sind ja gerade wieder sehr in Mode gekommen." Eine einzelne allgemeingültige Antwort auf die Schuldenkrise werde nach Ansicht Merkels nicht erfolgreich sein.
EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso will an diesem Mittwoch in Brüssel verschiedene Optionen zur Einführung gemeinsamer Euroanleihen präsentieren. Auch wandte sich Merkel gegen den massiven Aufkauf von Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank (EZB). Dann stelle sich später die Frage, wer sich die Rekapitalisierung leisten könne. "Wenn überhaupt passt die Diskussion am Ende“, so Merkel.
Die Probleme seien über Jahre entstanden und könnten nun nicht über Nacht gelöst werden, unterstrich die Bundeskanzlerin. "Es waren auch Fehlentwicklungen in der Politik. Das hat zu einer Vertrauenskrise geführt, auf die wir antworten müssen." Das sei noch nicht ausreichend geschehen. "Wir haben politisches Vertrauen im Bereich des Euro verspielt, indem wir uns Regeln gegeben haben, die wir 60 Mal verletzt haben. (...) Wir müssen in der Konstruktion des Euroraums etwas ändern."
Merkel forderte zur Vermeidung künftiger Schuldenkrisen die Verschärfung der Stabilitätskriterien. "Ich muss bereit sein, für eine gemeinsame europäische Währung nationale Souveränitäten abzugeben - jedenfalls dann, wenn ich die Regeln verletze."
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