Nachricht
13:26 Uhr, 19.12.2011

Bundesbank: Konjunkturabkühlung im Herbst wohl geringer als befürchtet

Berlin (BoerseGo.de) – Die deutsche Wirtschaft dürfte sich im Herbst nicht so stark abgekühlt haben wie allgemein befürchtet wurde. Diese Einschätzung gibt die Deutsche Bundesbank am heutigen Montag in ihrem aktuellen Monatsbericht.

Robuste Auftragseingänge im Oktober und verbesserte Stimmungsindikatoren sprächen dafür, "dass die konjunkturelle Delle im Herbst nicht allzu tief ausfallen dürfte", heißt es in dem Bericht. Die Bundesbank bezieht sich dabei auf den überraschenden Anstieg des ifo-Geschäftsklimaindex und der verbesserten Stimmung der den Einkaufsmanager. Auch die Entwicklung in der Baubranche sei positiv. Belastend wirke sich jedoch der Produktions- und Exportrückgang aus.

Für das kommende Jahr 2012 unterstreicht die Bundesbank jedoch ihre trübe Konjunkturprognose. 2012 dürfte die deutsche Wirtschaft demnach um lediglich 0,6 Prozent wachsen, nach einem Anstieg von 3,0 Prozent im laufenden Jahr 2011. Der schwächere Ausblick wird vor allem mit der europäischen Staatsschuldenkrise und ihren Auswirkungen begründet.

"Diese Prognose setzt voraus, dass es zu keiner weiteren signifikanten Verschärfung der Staatsschuldenkrise kommt", so die Bundesbank in dem Bericht. "Dann könnte die deutsche Wirtschaft, gestützt durch eine weiterhin expansive Geldpolitik und eine wieder stärker wachsende Weltwirtschaft, bereits im Verlauf des nächsten Jahres auf einen soliden Wachstumspfad zurückkehren". Für das Jahr 2013 kalkuliert die Bundesbank ein Wirtschaftswachstum von 1,8 Prozent.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

Mehr Experten