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15:41 Uhr, 03.07.2024

Bund gibt Startschuss für das Lkw-Schnellladenetz

BERLIN (Dow Jones) - Die Bundesregierung hat gemeinsam mit den hauptverantwortlichen Netzbetreibern und dem Branchenverband BDEW den offiziellen Startschuss für das Lkw-Schnellladenetz an den Bundesautobahnen erteilt. Laut Bundesverkehrsministerium ist für die Klimaschutzzeile im Verkehrssektor und den schnellen Markthochlauf von schweren Nutzfahrzeugen mit batterieelektrischem Antrieb (E-Lkw) der Aufbau einer flächendeckenden, bedarfsgerechten und nutzerfreundlichen Ladeinfrastruktur erforderlich. An etwa 350 ausgewählten bewirtschafteten und unbewirtschafteten Standorten soll die Lkw-taugliche Schnellladeinfrastruktur entstehen.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) betonte, dass eine leistungsfähige Ladeinfrastruktur das Rückgrat der klimafreundlichen Mobilität und Logistik sei. "Wir schaffen damit Planungssicherheit für das Industrie- und Transportgewerbe und beschreiten neue Versorgungsmaßstäbe bei der Ladeleistung", sagte Wissing. Laden im Megawatt-Bereich, direkt an der Autobahn, werde damit zum technischen Standard und operativen Alltag. Deutschland beweise sich damit erneut in seiner Vorreiterrolle für zukunftsweisende Ladeinfrastrukturpolitik, so Wissing.

Die Bundesregierung hat sich laut Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) zum Ziel gesetzt, Lkws nur noch mit grünem Strom fahren zu lassen. "Dafür bestehen gute Voraussetzungen, denn mehr als die Hälfte des Stroms wird jetzt erneuerbar erzeugt", sagte Habeck. Verteilnetze und Ladesäulen müssten gleichzeitig vorangebracht werden, damit der Verkehrssektor seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten könne. Für den Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) ist eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten bei den Netzanschlüssen notwendig. "Es gilt, für die rund 350 Standorte effiziente Umsetzungslösungen zu finden und diese von vornherein in den Gesamtbedarf für den Netzausbau vor Ort einzuplanen", sagte Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.

Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com

DJG/aat/cbr

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