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14:12 Uhr, 28.12.2011

Britischer Vize-Premier Clegg sieht das Land vor großen Herausforderungen

London (BoerseGo.de) – Großbritannien steht im kommenden Jahr 2012 vor großen Herausforderungen. Dies teilte der britische Vize-Premierminister Nick Clegg am heutigen Mittwoch in einer Videobotschaft an seine liberaldemokratische Partei mit.

Zwar konnte man Großbritannien "vor dem Absturz" retten, die wirtschaftliche "Rettungsmission" der Regierung müsse jedoch weitergehen, so Clegg. "Ein Land, das in Gefahr war, Opfer der internationalen Märkte zu werden, ist vom Absturz bewahrt worden", so der Vize-Premier. "Wir müssen uns nur ansehen, was in anderen Ländern vor unserer europäischen Haustür passiert, um zu sehen, mit was wir 2011 hätten kämpfen können."

„Was wir als Partei und Koalition machen ist nicht leicht, aber es ist richtig“, so Clegg in seiner Neujahrsbotschaft an die Parteifreunde. „Wir setzen britische Interessen an erste Stelle und gehen die ersten Schritte in eine gerechtere, grünere und liberalere Zukunft“.

Clegg zufolge muss die Wirtschaft des Landes von den Finanzdienstleistungen im Londoner Bankenviertel hin zu einem "stärkeren, nachhaltigeren Wachstum" umgewichtet werden. Er will dabei auch verstärkt auf den Aufbau „grüner“ Jobs setzen.

Der Personalentwicklungsverband CIPD (Chartered Institute of Personnel and Development) rechnet damit, dass die Arbeitslosigkeit in Großbritannien im Jahr 2012 mit 2,85 Millionen Menschen auf den höchsten Stand seit Anfang der 1990er Jahre steigen könnte.

Dabei geht die CIPD davon aus, dass sich die negative Tendenz bis ins erste Halbjahr 2013 weiter fortsetzt. Der Höhepunkt wird bei 2,9 Millionen Arbeitslosen erwartet, wie aus einem Bericht des Instituts hervorgeht. Aufgrund des schwachen britischen Wirtschaftswachstums dürfte sich die Zahl der Arbeitslosen erst bis zum Jahr 2015 auf unter 2,5 Millionen fallen. Derzeit sind in Großbritannien 2,64 Millionen Menschen ohne Job.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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