BP verkauft Castrol-Mehrheitsbeteiligung an Stonepeak für 10 Mrd US-Dollar
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Von Ian Walker
DOW JONES--Der Mineralölkonzern BP setzt seine Strategie zur Geschäftsvereinfachung fort und verkauft einen 65-prozentigen Anteil seines Schmierstoffgeschäfts Castrol an die Investmentgesellschaft Stonepeak für 10 Milliarden US-Dollar inklusive Schulden. Wie BP mitteilte, wird nach Abschluss der Transaktion ein neues Joint- Venture gegründet, welches zu 65 Prozent Stonepeak und zu 35 Prozent BP gehören wird.
Diese Entscheidung folgt laut BP einer umfassenden strategischen Überprüfung von Castrol, die noch von CEO Murray Auchincloss auf den Weg gebracht wurde. BP leitete im Februar die Überprüfung ein, um das Geschäft im Konzern zu vereinfachen und Kosten zu senken. Zudem soll die Aktionärsrenditen verbessert werden. BP will bis 2027 Veräußerungen von Vermögenswerten in Höhe von 20 Milliarden Dollar erreichen, um Schulden abzubauen und die Öl- und Gasförderung zu steigern. BP will die aus dem Verkauf erzielten Einnahmen zum Schuldenabbau verwenden.
Mitte Dezember teilte BP mit, dass CEO Murray Auchincloss nach weniger als zwei Jahren an der Spitze des Ölkonzerns den Posten abgibt. BP hat Meg O'Neill, bisher CEO von Woodside Energy, zur neuen Chefin ernannt. Sie wird die Position am 1. April übernehmen. Mit der Ernennung von O'Neill bricht BP mit seiner langjährigen Tradition, Managern aus den eigenen Reihen zum CEO zu befördern. Die Amerikanerin O'Neill ist seit 2021 CEO von Woodside. Während ihrer Amtszeit wurde die Übernahme von BHP Petroleum International eingefädelt. Zuvor arbeitete sie mehr als zwei Jahrzehnte bei Exxon Mobil.
BP steckt seit Jahren infolge eines erfolglosen Vorstoßes weg von fossilen Brennstoffen hin zu erneuerbaren Energien in einem Niedergang. Der Marktwert des Unternehmens sank von 250 Milliarden US-Dollar im Jahr 2006 auf heute etwa 90 Milliarden US-Dollar ab - rund 27 Milliarden US-Dollar weniger als der US-Rivale Conocophillips. Der Hedgefonds Elliott Investment Management drängt nach seinem Einstieg Anfang 2025 auf Veränderungen im Unternehmen. Der aktivistische Investor strebte bisherigen Angaben zufolge einen radikalen Kulturwandel bei BP an.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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