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17:08 Uhr, 06.03.2012

Börsensteuer: SPD erhöht Druck auf Liberale

Berlin (BoerseGo.de) – Die Sozialdemokraten haben ihren Druck auf die Liberalen in Bezug auf die geplante Börsensteuer erhöht. "Wir erwarten, dass endlich der Streit innerhalb der Bundesregierung zwischen Union und FDP über die Notwendigkeit einer Besteuerung der Finanzmärkte gelöst wird", sagte Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier.

Bereits am Vortag hieß es, dass die SPD ihre Zustimmung zum Fiskalpakt mit der Einführung einer Börsensteuer verbinden will. Um den EU-Fiskalpakt durchzubekommen ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit notwendig. Steinmeier ließ jedoch offen, ob die SPD dem Fiskalpakt nur zustimmt, falls die Börsensteuer eingeführt wird. "Ich kenne ja nicht einmal den Text“, so Steinmeier. "Die Regierung ist auf die Opposition angewiesen“, stellte er jedoch klar. Daher fordert der SPD-Politiker, dass die Regierung auf SPD und Grüne zugeht.

Die Liberalen lehnen die Einführung der Börsensteuer nur im Euroraum ab, befürworten aber eine Börsensteuer in der gesamten EU. „Das ist kein Feld für ideologische Schlachten, um dann zukünftige Wahlen zu gewinnen. Hier ist nun wirklich staatsmännische Verantwortung aller gefordert und ich bin sicher, am Schluss wird die SPD schon wissen, was ihre Rolle ist“, so Brüderle. Bundeskanzlerin Merkel (CDU) spricht sich hingegen auch für eine Einführung der Börsensteuer notfalls nur im Euroraum aus.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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