Börse im Virusfieber
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Länger anhaltende Quarantänemaßnahmen würden auch die Weltwirtschaft in Mitleidenschaft ziehen
Die Angst vor dem Virus zerstörte binnen weniger Tage die Börsengewinne der ersten Wochen des Jahres 2020. Die stärksten Verluste waren erwartungsgemäß an der chinesischen Festlandbörse zu verzeichnen. Anfang Februar löste der starke Anstieg der positiven Einschätzungen bei den Einkaufsmanagerindizes in den USA und Europa dann eine massive Erholung an den internationalen Aktienmärkten aus, die in den USA sogar in die Nähe der alten Höchststände führte. Grob geht man davon aus, dass ein Wachstumsrückgang in China in Höhe von 1 % ungefähr 0,4 % Rückgang am europäischen Bruttosozialprodukt impliziert. Sollten also die Quarantänemaßnahmen noch über den Februar hinaus andauern, wird es zu erheblichen wirtschaftlichen Einbußen kommen.
Wie geht es weiter?
Sollte sich die Ausbreitung des Coronavirus in den nächsten Wochen eindämmen lassen, ist das Thema für die Börse erledigt und die weltwirtschaftliche Erholung, die sich in den aktuellen Konjunkturindikatoren ankündigt, rückt in den Vordergrund. Entscheidend für den Fortgang der Aktienhausse ist das Gewinnwachstum der Unternehmen, das in einem Erholungsumfeld wieder in einen Bereich von 5 bis 6 % vorstoßen sollte.
Mögliche Auswirkungen der US-Präsidentschaftswahlen
Die Chancen auf eine Wiederwahl Donald Trumps gehen einher mit einem stärkeren Wachstum der US-Wirtschaft. Das „Phase 1-Handelsabkommen“ zwischen den USA und China bedeutet zumindest bis zu den Präsidentschaftswahlen einen Waffenstillstand und insbesondere die US-Wirtschaft sollte von deutlich höheren chinesischen Importen aus den USA profitieren. Und da die Börse keine Moral kennt, würde sie eine zu erwartende zweite Amtsperiode Trumps mit starken Kursanstiegen „feiern.“ Große Gefahr könnte nach seiner Wiederwahl von einem erneuten Aufflammen des Handelskrieges ausgehen. Aber bis dahin ist noch viel Zeit für weitere Kursanstiege.
Unser Agieren in den Fonds
Wir haben die im Herbst 2019 stark erhöhten Aktienquoten in den Fonds durch gezielte Verkäufe gut gelaufener zyklischer Einzeltitel und unseres China-Exposures in Form von Indexfonds reduziert. Beim Flaggschiff StarCapital Winbonds plus wurde die US-Staatsanleihequote bis auf fast 30 % erhöht. Mit der sich abzeichnenden Erholung in der ersten Februarwoche haben wir die Aktienquote durch antizyklische Käufe wieder deutlich angehoben. Trotz größerer Volatilität gehen wir von einem positiven Aktienjahr 2020 aus!
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