Analyse
10:55 Uhr, 22.03.2024

BMW - Es geht um den Fortbestand des Aufwärtstrends

Aus charttechnischer Sicht hat die Aktie von BMW gerade ein problematisches Kursmuster vervollständigt. Statt über das Vorjahreshoch auszubrechen, droht sie in den kommenden Wochen bis an das Jahrestief bei 92,30 EUR und darunter zu fallen.

Erwähnte Instrumente

  • BMW AG - WKN: 519000 - ISIN: DE0005190003 - Kurs: 103,220 € (XETRA)

Ein Doppelboden bei rund 68,00 EUR hatte im Oktober 2022 eine Korrekturphase bei der BMW-Aktie beendet und war von einer massiven Rally bis 113,48 EUR abgelöst worden. Dem Anstieg folgte ab Juli 2023 eine Korrektur bis 86,80 EUR. Seit der Verteidigung des Supports bei 86,71 EUR stieg der Kurs der Aktie in zwei Aufwärtsstrecken in Richtung des 2023er-Hochs an. Dort wurde die Kaufwelle jäh gestoppt. Die steile Verkaufswelle der letzten Tage unterstreicht bereits, dass hier gerade mehr korrigiert wird, als nur der Anstieg seit Mitte Februar.

ABC-Muster sorgt für Sorgenfalten

Der Aufwärtsimpuls seit Oktober 2023 verläuft wie aus dem Charttechnik-Lehrbuch: Die erste Phase des Trends (86,80 - 105,14 EUR, blau markiert) besitzt sowohl zeitlich als auch preislich die gleiche Länge wie der Anstieg seit dem Januartief, welches der Startpunkt der zweiten Aufwärtsstrecke ist.

Somit hat man eine mustergültige, abgeschlossene ABC-Formation vorliegen, welche im Normalfall auch das Ende der Erholungsphase mit sich führt und im Anschluss durch eine Gegenbewegung um rund zwei Drittel korrigiert wird.

Für die BMW-Aktie würde dies einen Abverkauf bis 96,58 EUR bedeuten. Sollte mit dem Top der Formation bei 110,96 EUR dagegen die gesamte Erholungsphase beendet worden sein, wären sogar Abgaben bis 92,30 und darunter 86,71 EUR möglich. Kurse unter 84,47 EUR würden dann bereits das Ende des Aufwärtstrends seit Oktober 2022 einläuten und einen Kursrutsch bis 75,00 EUR nach sich ziehen.

Die charttechnischen Chancen der Bullen

Aus charttechnischer Sicht können nur zwei Szenarien die Korrektur bis 96,58 EUR abwenden:

  1. Zum einen könnte es sich bei der Korrektur seit Ende Februar um eine sogenannte X-Welle handeln, die ein abgeschlossenes Muster mit einer zweiten Trendphase verknüpft.
    In diesem Fall könnte das zweite Kursmuster, das sich später der ABC-Formation anschließt, ähnlich wie die bisherige Aufwärtsphase verlaufen und bereits ausgehend vom Bereich um 100,00 EUR in Richtung 113,46 EUR und später sogar bis 118,00 EUR führen.
  2. Die zweite Variante wäre durch eine Auffächerung und Ausdehnung der zweiten Aufwärtsstrecke "c" gekennzeichnet:
    Dies würde bedeuten, dass der Endpunkt dieser Trendphase noch lange nicht erreicht ist, sondern sich ebenfalls nach Korrekturen an die 100,00-EUR-Marke ein weiterer Kaufimpuls entwickelt. Dieser hätte allerdings noch mehr Pontezial als die Fortsetzung der korrektiven ABC-X-Struktur und könnte den Titel zügig über 120,00 und in Richtung 126,00 EUR führen.

Charttechnisches Fazit: Die Aktie von BMW steht auf der Kippe und der Bruch der 104,00-EUR-Marke sollte zunächst für Verluste bis 100,00 EUR sorgen.

Auf diesem Niveau dürfte sich entscheiden, ob die Aktie weiter in Richtung 96,58 und 92,30 EUR fällt und die Aufwärtsphase seit Herbst 2023 beendet wird. Oder ob zuvor schon der Turnaround in Richtung 113,46 EUR gelingen kann.

In jedem Fall wäre die Aktie erst bei einem Anstieg über 109,00 EUR aus der unmittelbaren Gefahrenzone entkommen.

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups und handelt zudem aktiv im Depot "Gehebeltes Swing-Trading" des Premium-Services Trademate.

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