Die Premiumhersteller Daimler, BMW sowie der Elektroautohersteller Tesla stehen vor enormen Herausforderungen. Das spiegeln die Quartalszahlen eindeutig wider.
Schlechte Nachrichten für die weltweiten Autohersteller: Die USA haben zusätzliche Strafzölle auf chinesische Produkte angekündigt. Das würde die deutschen Autohersteller belasten, weil sie ein bedeutendes China-Geschäft haben. Umso genauer werden Investoren auf die Ergebnisse der Verhandlungen zwischen den USA und China in Washington achten, die am Donnerstag und Freitag stattfinden. Wenn China mit Strafzöllen auf in den USA hergestellte Fahrzeuge reagieren sollte, wäre auch BMW mit dem US-Werk in Spartanburg betroffen.
Der Premiumhersteller BMW hat im vergangenen Quartal den Autoabsatz mit insgesamt 605.333 Einheiten der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce stabil gehalten und damit dem Rückgang des Weltmarkts getrotzt. Allerdings wies die Autosparte vor allem wegen einer Rückstellung von 1,4 Mrd. Euro für das EU-Kartellverfahren einen operativen Verlust von 310 Mio. Euro aus - im Vorjahreszeitraum stand noch ein Gewinn von 1,9 Mrd. Euro zu Buche. Die EU-Kommission geht dem Verdacht illegaler Absprachen in der deutschen Autoindustrie bei der Abgasreinigung nach. Zudem bekommt der Konzern den Gegenwind von Wechselkurseffekten, den gestiegenen Rohstoffpreisen und den hohen Investitionen in Elektroautos zu spüren. Daher war die bereinigte operative Marge im Autogeschäft von 9,7 Prozent auf 5,6 Prozent eingebrochen.
Vorstandschef Harald Krüger gab sich dennoch zuversichtlich. „Wir liegen operativ auf Kurs und rechnen insbesondere in der zweiten Jahreshälfte mit Rückenwind dank steigender Verfügbarkeit zahlreicher neuer Modelle“, sagte Krüger. Allerdings senkte er wegen der Rückstellung die Prognose für die operative Marge des Autogeschäfts für das Gesamtjahr auf 4,5 bis 6,5 Prozent. 2018 lag sie bei 7,2 Prozent.
PKW-Sparte von Daimler verbucht deutlichen Absatzrückgang
Im Gegensatz zu BMW war Daimler schwach in das neue Jahr gestartet. Trotz eines stabilen Umsatzes ist der operative Gewinn um 16 Prozent auf 2,8 Mrd. Euro eingebrochen. Dabei enthielt das Ergebnis noch einen Sonderertrag von 718 Mio. Euro, weil der Konzern Anteile am frisch gegründeten Carsharing-Gemeinschaftsunternehmen mit BMW neubewertet hat.
Der Absatz der PKW-Sparte Mercedes-Benz Cars sank im ersten Quartal um sieben Prozent auf 555.300 Fahrzeuge. Selbst im wichtigen Markt China flaute die Nachfrage ab. Dabei brach die operative Marge der Sparte von 9,0 auf 6,1 Prozent ein. „Das Erreichen der Ziele für 2019 ist nach dem ersten Quartal nicht einfacher geworden“, warnte Vorstandschef Dieter Zetsche. Er wird nach der Hauptversammlung im Mai von seinem Nachfolger Ola Källenius abgelöst.
Trotz des schwachen Jahresauftakts hat Zetsche den Ausblick bestätigt. So sollen Umsatz und operativer Gewinn „leicht“ steigen. Allerdings hat der Firmenlenker die Renditeprognose für die Van-Sparte gesenkt. Das Geschäft mit kleinen Nutzfahrzeugen bekommt neben den Kosten für Maßnahmen rund um Dieselfahrzeuge auch die Drosselung der Produktion in Russland und Argentinien zu spüren.
Tesla besorgt sich frisches Kapital
Auf das niedrigste Niveau seit Januar 2017 war die Tesla-Aktie nach der Vorlage der Quartalszahlen eingebrochen, ehe sie sich ein wenig erholt hat. Im vergangenen Quartal lag der Umsatz mit 4,54 Mrd. Dollar weit unter den Schätzungen der Analysten laut Bloomberg von 4,84 Mrd. Dollar. Gleichzeitig war der Verlust mit 702 Mio. Dollar mehr als doppelt so hoch, als die Finanzprofis vorhergesagt hatten. Dennoch hat Vorstandschef Elon Musk die Absatzprognose von 360.000 bis 400.000 Fahrzeugen für das Gesamtjahr bestätigt. Der Firmenlenker will zudem den Verlust im laufenden Quartal deutlich senken und im dritten Quartal in die Gewinnzone zurückkehren. Allerdings steigt der Kapitalbedarf bei Tesla. So war der Cash-Bestand im vergangenen Quartal, trotz sehr niedriger Investitionen, auf 2,2 Mrd. Dollar eingebrochen. Für die anstehenden Investitionen hat Musk daher einmal mehr eine Kapitalmaßnahme durchgeführt und dabei 2,1 Mrd. Dollar bei Investoren eingesammelt, davon rund 750 Mio. über eine Kapitalerhöhung und der Rest über eine Wandelanleihe.
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Bereits in der Schulzeit entdeckte Julius Weiß seine Leidenschaft für die Welt der Kapitalmärkte. Direkt nach seinem 18. Geburtstag durfte er erste Trading-Erfahrungen mit Standard-Optionsscheinen auf Indizes und Währungspaare sammeln.
Nach seinem Abitur begann er ein duales Studium bei der HSBC und konnte durch Praxiseinsätze in insgesamt zwölf Abteilungen der Bank seine Kenntnisse über finanzwirtschaftliche Thematiken vertiefen. Während dieser Zeit fokussierte er sich mehr und mehr auf Kapitalmarktprodukte. Nun vermittelt er sein Börsen- und Tradingwissen regelmäßig in Webinaren sowie über Vorträge auf Anlegermessen. Zudem beantwortet er sowohl für institutionelle als auch für private Marktteilnehmer alle Fragen rund um das Produktangebot von HSBC.