BLACKBERRY – Phantastische Q1-Zahlen….oder doch nicht?
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- BlackBerry Ltd. - WKN: A1W2YK - ISIN: CA09228F1036 - Kurs: 5,010 $ (NYSE)
Der Umsatz expandierte im Zeitraum von Anfang März bis Ende Mai auf 373 Mio. USD von 168 Mio. USD im Vorjahreszeitraum – ein Anstieg um 122 Prozent. Analysten hatten hingegen mit einem Rückgang auf rund 160 Mio. USD gerechnet.
Sondereffekt pusht Umsatz…
Wie kam es zu diesem Umsatzsprung? Im Kerngeschäft mit Cybersecurity- und Internet of Things-Software gingen die Erlöse sogar um knapp 16 Prozent auf 138 (VJ 164) Mio. USD zurück. Dabei entfielen auf Cybersecurity 93 (VJ 113) Mio. USD und auf den IoT-Bereich 45 (VJ 51) Mio. USD. Im Lizenzgeschäft war hingegen eine Vervielfachung der Umsätze von 4 auf 235 Mio. USD zu verzeichnen. Davon entfielen allerdings 218 Mio. USD auf den Verkauf von ca. 32.000 Patenten, die nicht zum Kerngeschäft gehören. Dieser Erlös soll zur Stärkung des Kerngeschäfts verwendet werden, was augenscheinlich Not tut angesichts der rückläufigen Umsätze!
…und führt zu Gewinnausweis
Angesichts dieser Umstände verwundert es nicht, dass Blackberry für das erste Quartal auf Non-GAAP-Basis schwarze Zahlen ausweisen kann. Das bereinigte operative Ergebnis drehte von minus 27 Mio. USD im ersten Quartal des Vorjahres auf 35 Mio. USD. Pro Aktie wurde ein Gewinn in Höhe von 0,06 (VJ minus 0,05) USD ausgewiesen. Der Analystenkonsens ging hingegen von erneut minus 0,05 USD aus.
Folglich fiel auch der operative Cashflow mit 99 (VJ minus 42) Mio. USD positiv aus. Der Bestand an liquiden Mitteln stieg auf 358 Mio. USD im Vergleich zu 295 Mio. USD zum Geschäftsjahresende 2022/2023.
Highlights aus dem Kerngeschäft
Man muss eine Weile suchen, um tatsächlich den ein oder anderen positiven Aspekt im eigentlichen Kerngeschäft zu suchen. So gelang es im Auftaktquartal, die Anzahl der Billings im Cybersecurity-Bereich um 37 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu steigern. Damit sind die Billings vier Quartale in Folge gestiegen. Das kanadische Unternehmen profitiert also von der erhöhten Nachfrage nach IT-Sicherheitslösungen. Außerdem ist die QNX-Software von Blackberry inzwischen in über 235 Mio. Fahrzeugen im Einsatz, was einem Netto-Zuwachs von 20 Mio. Fahrzeugen auf Jahresbasis bedeutet.
Fazit: Auf den ersten Blick sehen die Quartalszahlen von BlackBerry super aus. Bei näherem Hinsehen erkennt man allerdings recht schnell, dass es sich dabei um eine Art „Mogelpackung“ handelt. Ohne den Sondereffekt aus dem Patentverkauf stellt sich die Lage nämlich ganz anders dar. Der Markt für Cybersecurity-Software ist hart umkämpft und trotz weltweit steigender Nachfrage kein Selbstläufer. Die BlackBerry-Aktie kletterte nachbörslich um knapp 12 Prozent. Rein fundamental gesehen drängt sich meiner Meinung nach ein Einstieg nicht auf.
Jahr | 2022/23 | 2023/24e* | 2024/25e* |
Umsatz in Mio. USD | 656,00 | 699,22 | 799,95 |
Ergebnis je Aktie in USD | -0,18 | -0,09 | 0,06 |
KGV | neg. | neg. | 83 |
Dividende je Aktie in USD | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Dividendenrendite | 0,00 % | 0,00 % | 0,00 % |
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei |
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