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08:00 Uhr, 16.12.2025

BIZ: Nicht-Banken wachsen 2024 doppelt so schnell wie Banken

Von Hans Bentzien

DOW JONES--Der Nicht-Banken-Sektor (NBFI - Non-bank Financial Intermediaries) ist nach Aussage der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) 2024 doppelt so stark wie der Bankensektor gewachsen. Wie die BIZ mitteilte, wuchsen die früher als "Schattenbanken" bezeichneten Akteure wie Versicherer und Fonds um 9,4 Prozent, die Banken aber nur um 4,7 Prozent. Ihr Anteil an den weltweiten Assets betrug damit 51 Prozent, womit in etwa wieder das vor der Corona-Pandemie verzeichnete Niveau erreicht wurde.

Die BIZ erklärt diesen Anstieg mit einer erhöhten Risikoneigung bei steigenden Asset-Preisen und niedrigen Leitzinsen. Nicht-Banken werden weitaus weniger stark als Banken reguliert und überwacht.

Das stärkste Wachstum (plus 11 Prozent) innerhalb der NBFIs attestiert die BIZ den "Sonstigen Finanzintermediären" wie Geldmarktfonds, Hedgefonds und anderen Investmentfonds. Pensionsfonds (plus 7 Prozent) und Versicherer (plus 7 Prozent) wuchsen weniger stark, aber immer noch mehr als Banken.

Der enger gefasste Nicht-Bank-Sektor, der aus Unternehmen besteht, die nach Einschätzung der Behörden an Kreditvermittlungsaktivitäten beteiligt sind, die bankenähnliche Risiken für die Finanzstabilität darstellen können, ist um 12 Prozent gewachsen.

Die meisten Anfälligkeitskennzahlen für Unternehmen, die in die engere Abgrenzung fallen - zur Messung von Kreditvermittlung, Fristentransformation, Liquiditätstransformation und Verschuldung - blieben nach BIZ-Angaben weitgehend stabil. Renten- und Mischfonds wiesen einen hohen Grad an Liquiditätstransformation auf, während Finanzierungsgesellschaften, Broker-Dealer und strukturierte Finanzierungsvehikel eine hohe Verschuldung zeigten.

Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

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