Kommentar
09:18 Uhr, 20.12.2024

Bitcoin fällt unter 100.000 US-Dollar

Die Korrektur am Kryptomarkt setzt sich fort. Bitcoin, Ethereum und Co. fallen deutlich. Ist das ein Grund zur Sorge?

Erwähnte Instrumente

  • Der Kryptomarkt steckt zum Wochenausklang tief in den roten Zahlen. Bitcoin und Co. korrigierten über Nacht deutlich.
  • Die nach Marktkapitalisierung größte Kryptowährung büßte zwischenzeitlich 7 Prozent an Wert ein, fiel unter die 100.000 US-Dollar und rangiert zum Zeitpunkt des Schreibens bei 96.678 US-Dollar – ein Kursrückgang von knapp 4,5 Prozent.
  • Unter den Top 10 der wertvollsten Kryptowährungen zählten Dogecoin (minus 13 Prozent), Cardano (minus 10 Prozent) sowie Solana und Ethereum (jeweils minus 9 Prozent) zu den größten Verlierern.
  • Die Gesamtmarktkapitalisierung fiel um knapp 5 Prozent auf 3,34 Billionen US-Dollar.
  • Während des Abverkaufs wurden über eine Milliarde US-Dollar an Long- beziehungsweise Short-Positionen in den vergangenen 24 Stunden liquidiert. Das zeigen Daten von Coinglass.
  • Anleger, die auf steigende Kurse gesetzt hatten, traf die Korrektur besonders. Etwa 1,03 Milliarden US-Dollar wurden hier aus dem Markt gespült.
  • Anleger, die auf fallende Kurse gesetzt hatten, verloren etwa 150 Millionen US-Dollar.
  • Auch die Bitcoin Spot ETFs mussten ordentlich Federn lassen. Aus den Indexfonds flossen gestern etwa 671 Millionen US-Dollar ab. Das sind die höchsten gemessenen Outflows seit der Zulassung im Januar.
  • Trotz der Korrektur zeigen sich Anleger jedoch wenig verunsichert. Der Fear and Greed Index, der das Marktsentiment beschreibt, fiel um einen Punkt in den letzten 24 Stunden. Zum Zeitpunkt des Schreibens steht er bei 74 Punkten auf “Gier”.
  • Mögliche Gründe für den Abverkauf könnten sich in den jüngsten Äußerungen der US-Notenbank Fed wiederfinden. Die hatte den Leitzins zwar nochmal um 25 Basispunkte gesenkt, gleichzeitig das Tempo weiterer Zinssenkungen aber gedrosselt.
  • Zudem dämpfte Fed-Chef Jerome Powell die Debatte um eine mögliche strategische Bitcoin-Reserve in den USA. Man dürfe die Kryptowährung als Notenbank gar nicht halten, sagte er. Lies gleichzeitig aber auch ein Hintertürchen für mögliche Gesetzesänderungen durch den Kongress offen.

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