Biosprit-Verordnung droht Scheitern
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Berlin (BoerseGo.de) - Die Biosprit-Verordnung steht Medienberichten zufolge vor dem Scheitern. Erheblich mehr Fahrzeuge als bisher angenommen vertragen offenbar E-10-Benzin (Benzin mit einem zehnprozentigen Biosprit-Anteil) nicht. Laut Verband der Automobilhersteller (VDA) können rund 330000 deutsche Automobile den neuen Sprit nicht tanken. Hinzu kämen allerdings noch schätzungsweise 2 Millionen Importfahrzeuge. Der ADAC geht von 3,17 Millionen Fahrzeugen aus, die mit E-10 nicht zurechtkommen.
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel hatte zuvor angekündigt, die Verordnung zu stoppen, sollten mehr als eine Million Fahrzeuge betroffen sein. Fahrzeuge die das neue E-10-Benzin nicht vertragen, müssten mit dem 3 bis 5 Cent teureren Super Plus betankt werden. Ab Januar 2009 war laut Biosprit-Verordnung eine bis zu zehnprozentige Biosprit-Beimischung vorgesehen.
Laut Verband der Biokraftstoffindustrie ist die Produktion von Biosprit in Deutschland wegen der höheren Besteuerung unterdessen fast zum Erliegen gekommen. Stattdessen setze die Mineralölindustrie auf Importe vor allem aus Brasilien. Biosprit-Importe standen in der Vergangenheit wiederholt in der Kritik, da sie Berichten zufolge unter anderem zu Urwaldrodungen und steigenden Lebensmittelpreisen für Menschen in Entwicklungsländern beitragen.
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