Analyse
10:22 Uhr, 12.11.2020

BILFINGER - War das der Durchbruch?

Leider wecken die heute vorgelegten Quartalszahlen von Bilfinger kein weiteres Kaufinteresse. Dieses hätte man durchaus willkommen geheißen.

Erwähnte Instrumente

  • Bilfinger SE
    ISIN: DE0005909006Kopiert
    Kursstand: 21,540 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Bilfinger SE - WKN: 590900 - ISIN: DE0005909006 - Kurs: 21,540 € (XETRA)

Einen großen Schritt nach vorne macht in dieser Woche die Bilfinger-Aktie. Zusammen mit der guten Stimmung am Gesamtmarkt konnten die Anteilsscheine des Industrieunternehmens kräftig zulegen. Dabei gelang es den Käufern erstmals, einen Tagesschlusskurs oberhalb von 20,70 EUR zu etablieren. Dieser Preisbereich stellte in den letzten Wochen zusammen mit 18,21 EUR eine zentrale Widerstandszone dar, an der sich die Käufer immer wieder die Zähne ausbissen. Damit entwickelte sich die Aktie über lange Zeit deutlich schlechter als der Gesamtmarkt, denn über mehr als eine Stabilisierung ist man nach dem Corona-Crash nicht hinausgekommen. Die Vorcoronahochs bei 35 EUR sind weit entfernt.

Bodenbildung oder Fehlausbruch?

In diesem Umfeld kommen Anlegern die jüngsten Kursgewinne natürlich mehr als nur gelegen. Immerhin besteht mit dem Ausbruch über 20,70 EUR die Chance, dass man mittelfristig weiter Druck machen kann und nun ein Boden gefunden hat. Innerhalb eines solchen wären Gewinne auf 27,50 EUR und längerfristig sogar wieder bis in den Bereich von 32,50-35 EUR möglich. Zwischenzeitliche Korrekturen müssen aber eingeplant werden, wobei es auch volatil zugehen kann.

Alternativ zu diesem Szenario besteht immer noch das Risiko, dass es sich auch beim jüngsten Ausbruchsversuch nach oben um einen Fehlausbruch handelt. In diesem Fall werden sich die Käufer nicht durchsetzen können und es droht sogar ein neues Jahrestief.

Bilfinger SE
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Bilfinger verdient weiterhin nichts!

Die charttechnisch positive Entwicklung hätte heute durch die vom Unternehmen vorgelegten Quartalszahlen unterstützt werden können. Diese haben jedoch nicht ausgereicht, um weiteres Kaufinteresse zu wecken. Das Unternehmen hat auf breiter Front mit einem nachlassenden Geschäft gegenüber dem Vorjahr zu kämpfen. So ging der Auftragseingang beispielsweise von 997 Mio. EUR auf 710 Mio. EUR zurück. Beim Ebita konnte man ein ausgeglichenes Ergebnis vorweisen, nachdem im Vorjahr noch 25 Mio. EUR verdient wurden. Der Umsatz brach von 1,1 Mrd. EUR auf 870 Mio. EUR ein und man rechnet 2020 weiterhin mit einem negativen Konzernergebnis.

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