Die Aktien der Ölmultis sind bei Anlegern wegen der hohen Dividendenrendite begehrt. Obwohl der Ölpreis im vergangenen Jahr eingebrochen ist, verdienen die Unternehmen prächtig. Ihre Titel stehen nun wieder im Rampenlicht.
Mit deutlichen Kursgewinnen haben die Aktien vieler Ölmultis auf die Vorlage der 2018er-Geschäftszahlen reagiert. Die Konzerne haben den zwischenzeitlichen Einbruch bei der Notierung des Rohstoffs genutzt, um kräftig auf die Kostenbremse zu treten. Deshalb haben die Gewinne der Unternehmen die Investoren überzeugt.
Der französische Ölmulti Total hat im vergangenen Jahr die Produktion um stattliche acht Prozent auf einen Rekordwert gesteigert. Gleichzeitig ist der bereinigte Gewinn um 28 Prozent auf 13,6 Mrd. Dollar nach oben geschossen. Investoren partizipieren an den guten Ergebnissen, die Dividende für 2018 steigt um 3,2 Prozent, damit liegt die Dividendenrendite bei 5,3 Prozent. Gleichzeitig hat der Konzern für 1,5 Mrd. Dollar Aktien zurückgekauft.
Vorstandschef Patrick Pouyanne will den rasanten Wachstumskurs in diesem Jahr fortsetzen. Der Firmenchef hat einen Anstieg der Produktion um mehr als neun Prozent in Aussicht gestellt. Die Investitionen sollen 15 bis 16 Mrd. Dollar erreichen, gegenüber 15,6 Mrd. für 2018. Pouyanne möchte zudem die Dividende für 2019 um 3,1 Prozent erhöhen. Auf Basis der Analystenschätzungen von Reuters für die 2019er-Dividendenzahlungen liegt die Rendite bei üppigen 5,9 Prozent.
Royal Dutch mit großem Aktienrückkaufprogramm
Eröffnet hatte den Zahlenreigen bei den Ölmultis der Konzern Royal Dutch Shell. Er hat im vierten Quartal den bereinigten Gewinn um 32 Prozent auf 5,69 Mrd. Dollar gesteigert. Somit lag dieser deutlich über den veröffentlichten Schätzungen der Analysten von 5,3 Mrd. Dollar. Im Gesamtjahr summierte sich der bereinigte Gewinn auf 21,4 Mrd. Dollar, das höchste Niveau seit 2014.
Vorstandschef Ben van Beurden hat Ende 2018 ein dreijähriges Programm zum Verkauf von Vermögenswerten in Höhe von 30 Mrd. Dollar weitgehend abgeschlossen. Der Firmenlenker kündigte an, dass sich das Unternehmen weiterhin von Assets im Wert von fünf Mrd. Dollar pro Jahr trennen werde.
Gleichzeitig hat das Unternehmen eine Reihe neuer Projekte vorangetrieben, wie im Golf von Mexiko und in Brasilien. Van Beurden will bei den Fracking-Aktivitäten, also der Gewinnung von Schieferöl und -gas, vor allem in den USA weiter expandieren. Er hat den Investoren versprochen, dass er dennoch bei den Investitionen umsichtig vorgehen werde. 2018 lagen diese bei 24,8 Mrd. Dollar und damit leicht unter der Prognose des Vorstandschefs. 2019 und 2020 soll der Wert jeweils zwischen 25 und 30 Mrd. Dollar pro Jahr liegen.
Der Vorstandschef will zudem über ein im Oktober begonnenes dreijähriges Aktienrückkaufprogramm von 25 Mrd. Dollar Geld an die Anteilseigner weitergeben. Die erste Tranche über rund 4,5 Mrd. Dollar ist Ende Januar 2019 abgeschlossen worden. Bis April sollen im Rahmen der nächsten Tranche für 2,5 Mrd. Dollar Papiere zurückgekauft werden. Das stützt den Aktienkurs.
Exxon Mobil erhöht die Investitionen kräftig
Der US-Ölriese Exxon Mobil hat im abgelaufenen Quartal die Förderung leicht gesteigert, dazu hatte vor allem das US-Fracking-Geschäft beigetragen. Das hat für Erleichterung bei Investoren gesorgt, nachdem der Konzern in den vergangenen Quartalen mit Produktionsrückgängen zu kämpfen hatte.
Gleichzeitig hat Exxon Mobil den Gewinn im Raffineriebereich auf 2,7 Mrd. Dollar mehr als verdoppelt, was Anleger begeistert hat. Konzernweit stand damit ein bereinigter Gewinn von 6,4 Mrd. Dollar zu Buche, gegenüber 3,7 Mrd. Dollar im Vorjahreszeitraum. Auch hier liegt laut Reuters die für 2019 von Analysten erwartete Dividendenrendite auf einem hohen Niveau: 4,5 Prozent.
Bei den Investitionen im laufenden Jahr will Exxon kräftig aufstocken, nämlich um 16 Prozent auf 30 Mrd. Dollar. Dabei möchte der Konzern eine Raffinerie in der Nähe von Houston, Texas ausbauen, um mehr Fracking-Öl verarbeiten zu können. Allerdings wird der Konzern, dessen Aktie im Dow Jones® notiert, im laufenden Quartal im Gegensatz zu allen anderen großen Ölmultis keine Aktien zurückkaufen, womit dieser Kurstreiber fehlt.
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