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08:38 Uhr, 06.03.2012

Bei der T-Aktie wird es jetzt gefährlich

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Nach schwachen Geschäftszahlen haben die Papiere der Deutschen Telekom nach unten gedreht. Ein Test der wichtigen Unterstützungszone könnte anstehen. Wer mit Inlinern spekuliert, muss nun ganz besonders genau hinsehen, zumal auch noch der Dividendenabschlag ansteht.

Wie so viele Ex-Monopolisten in Europa kämpft auch die Deutsche Telekom weiterhin gegen ein schwieriges Marktumfeld an. Aufgrund des starken Wettbewerbs und dem anhaltenden Preisdruck, insbesondere im Bereich Mobilfunk, sank der Umsatz des Konzerns im vergangenen Jahr von 62,4 auf 58,7 Mrd. EUR. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) fiel von 19,5 auf 18,9 Mrd. EUR. Der vergleichsweise moderate Rückgang konnte durch Kostensenkungsmaßnahmen abgefedert werden. Allein im vergangenen Jahr ist die Kostenbasis um 3 Mrd EUR geschrumpft.

Unter dem Strich drittelte sich das Konzernergebnis auf 557 Mio. EUR. Hierbei spielten eine Reihe von Sonderfaktoren eine Rolle: Für Pensionen, Abschreibungen auf den Buchwert des US-Mobilfunkgeschäfts sowie auf die von der Rezession schwer getroffene Griechenland-Tochter OTE fielen 4,5 Mrd. EUR an. Zudem musste die Telekom für den Konzernumbau 1,7 Mrd. EUR aufwenden. Auf der Habenseite verbuchte die Gesellschaft eine Ausgleichszahlung für den geplatzten Verkauf von T-Mobile USA sowie Mobilfunkrechte über insgesamt 3,2 Mrd. EUR. Trotz des deutlichen Gewinnrückgangs soll wie im Vorjahr eine Dividende von 0,70 Euro je Aktie gezahlt werden.

Die Aussichten bleiben mau: Wegen des anhaltend harten Wettbewerbs in den USA und Europa wird das operative Geschäft weiter schrumpfen. In Zahlen ausgedrückt erwartet die Deutsche Telekom einen Rückgang des bereinigten Ebitda auf rund 18 Mrd. EUR. Kein Wunder, dass der Aktienkurs nach Bekanntgabe der Zahlen und der Prognose auf Tauchstation gegangen ist. Aktuell scheint die Notiz sogar die massive Unterstützungszone im Bereich um 8,60 EUR in Angriff zu nehmen. Für Anleger, die mit Inlinern spekulieren, ist nun höchste Vorsicht geboten. Zwar war die T-Aktie in den vergangenen Monaten eine sichere Bank für solche Spekulationen, doch sollte die Unterstützung fallen, droht ein schneller Fall in Richtung 8,00 EUR oder sogar darunter. Mit andere Worten: Die unteren Barrieren bei den Inlinern rücken bedrohlich nahe.

Relativ sicher scheint die Rückzahlung zu 10,00 EUR bei einem bis April laufenden Inliner zu sein. Angesichts der unteren Barriere von 7,50 Euro und der kurzen Restlaufzeit müsste schon sehr viel passieren, damit der Schein ausgeknockt wird. Dafür beträgt die maximale Rendite auch nur 5,0 %. Aufs Jahr hochgerechnet ergeben sich aber immerhin 36,4 % p.a. Ein ausgezeichnetes Chance-Risiko-Verhältnis bietet ein bis April laufender Inliner, bei dem die Untergrenze bei 7,75 EUR angesiedelt ist. Diese Marke steht noch unterhalb des 2011er-Tiefs. Bleibt die T-Aktie bis zum 20. April innerhalb der Range 7,75/9,75 EUR, sind 10,9 % bzw. 12,1 % p.a. drin.

Heiß sind Inline-Optionsscheine, die bis Juni oder länger laufen. Denn im Mai schüttet die Deutsche Telekom die Dividende von 0,70 EUR je Papier aus, was beim Aktienkurs zu einem Abschlag in gleicher Höhe führen wird. Angenommen das Papier würde vor der Hauptversammlung am 24. Mai wie aktuell bei 8,70 EUR notieren, stünde der Titel nach der HV und erfolgtem Dividendenabschlag bei 8,00 EUR. Hinzu kommt, dass das Anlegerinteresse nach erfolgter Ausschüttung generell nachlassen dürfte. Mit Vorsicht zu genießen sind also vor allem Juni-Inliner, bei denen die unteren Barrieren im Bereich von 7,50 bis 8,25 EUR angesiedelt sind – so verlockend die Renditen auch sein mögen. Eine Spekulation wert ist dagegen ein Papier mit den Barrieren 6,25/9,75 EUR. Hier beträgt der Abstand zur unteren Barriere satte 28,2 %. Wer es spekulativer mag, sieht sich den Juni-Inliner mit den Barrieren 7,25/10,00 EUR an.

Christian Scheid

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