BEE: Ausbau des Stromnetzes kostengünstig effizienter gestalten
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DJ ENERGIE-BLOG/BEE: Ausbau des Stromnetzes kostengünstig effizienter gestalten
Kommentare, Einschätzungen und Entwicklungen zu Energiethemen, -versorgung und -sicherheit in Deutschland:
BEE: Ausbau des Stromnetzes kostengünstig effizienter gestalten
Der Bundesverband Erneuerbarer Energien (BEE) hat angesichts von Schätzungen des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung, denen zufolge bis zum Jahr 2045 651 Milliarden Euro in den Ausbau der Netzinfrastruktur investiert werden müssten, einen kostengünstigen Ausbau des Stromnetzes angemahnt. Zusätzliche Potenziale könnten auch kurzfristig und kostengünstiger gehoben werden, so der Verband. "Die Ergebnisse der Studie stimmen nachdenklich. Furcht vor den Kosten darf nun nicht dazu führen, dass der langsam in Gang gekommene Netzausbau oder gar der Ausbau der Erneuerbaren wieder verzögert werden", mahnte BEE-Präsidentin Simone Peter. "Wird hier das Tempo nicht weiter beschleunigt, schiebt der Netzausbau die Zubauschuld weiter wie eine Bugwelle vor sich her. Aber es gibt kurzfristig umsetzbare, kostengünstige Sofortmaßnahmen, die dem Netzausbau etwas Luft verschaffen." Durch das Überbauen von bestehenden Netzverknüpfungspunkten mit mehreren Erneuerbare-Energien-Anlagen und Speichern könnte die bereits bestehende Netzinfrastruktur deutlich effizienter genutzt werden. Das wäre kurzfristig realisierbar, das Einsparpotenzial liege in Milliardenhöhe, so die Schätzungen des BEE.
Verbände: Geplante Fernwärmeverordnung könnte Ausbau gefährden
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) und der Verband der Kommunalen Unternehmen (VKU) kritisieren die von der Bundesregierung geplanten Änderungen bei der Fernwärme als Verschlechterung. "Diverse Änderungen des neuen Referentenentwurfes sind für den Ausbau der Fernwärme wenig förderlich, könnten ihn sogar gefährden", kritisierten die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, Kerstin Andreae, und der VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing in einer gemeinsamen Stellungnahme. Während es dem ersten Referentenentwurf vom Sommer noch gelungen sei, die Verbraucher- und Versorgerinteressen miteinander in Einklang zu bringen, misslinge das nun völlig. "Der neue Entwurf hat eindeutig Schieflage - zu Lasten der Versorger", sagten sie. So müssten etwa Versorger, wenn sie von fossiler auf erneuerbare Wärme umstiegen und dafür große Investitionen stemmten, neben einvernehmlichen Vertragsanpassungen ggf. Kunden kündigen und Neuverträge anbieten, wenn damit andere Kostenstrukturen einhergingen.
Studie: Gut 650 Milliarden Euro Investitionsbedarf in Stromnetze
Die jährlichen Investitionen in das Stromnetz müssen sich mehr als verdoppeln, um die deutschen Klimaziele zu erreichen, zeigt eine von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Studie. Die Ergebnisse unterstreichen laut der Stiftung, wie zentral die Frage nach der Finanzierung des Netzausbaus für die künftigen Energiekosten in Deutschland ist. "Die Dekarbonisierung der deutschen Wirtschaft erfordert bis 2045 einen massiven Aus- und Umbau der Stromnetzinfrastruktur, um unter anderem die Elektrifizierung von Verkehr, Industrie und Gebäuden zu bewältigen", erklären darin Tom Krebs und Patrick Kaczmarczyk von der Universität Mannheim sowie Tom Bauermann von dem zur Stiftung gehörenden Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung. Die Gesamtkosten taxieren die Ökonomen demnach auf 651 Milliarden Euro. In den kommenden Jahren seien jeweils Investitionen von rund 34 Milliarden Euro nötig - 127 Prozent mehr als die 15 Milliarden Euro, die 2023 investiert wurden.
Merz: Union will altes GEG mit neuen Übergangsfristen
Im Fall eines Sieges bei der Bundestagswahl möchte CDU-Parteichef und- Kanzlerkandidat Friedrich Merz das frühere Gebäudeenergiegesetz (GEG) wieder in Kraft setzen - allerdings mit neuen Übergangsfristen. "Wir werden dieses Gesetz [von Habeck] korrigieren, und zwar auf den ursprünglichen Bestand wieder zurückbringen", sagte Merz in der ARD-Talksendung "Maischberger". Das sei ein normaler Vorgang. "Da schreibt man dann neue Übergangsfristen rein. Man muss den Menschen auch die Chance geben, den Übergang vernünftig zu gestalten." Merz räumte ein: Auch eine Rückabwicklung des Heizungsgesetzes "wird das Aus für Öl und Gasheizungen bedeuten. Aber eben in einer überschaubaren Zeit". Trotz der Kritik am Heizungsgesetz und an der Wirtschaftspolitik von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) schloss Merz eine schwarz-grüne Koalition nicht aus. Entscheidend sei, "was wir in einem möglichen Koalitionsvertrag aufschreiben. Und da brauchen wir gerade in der Wirtschaftspolitik einen Politikwechsel in Deutschland", sagte er.
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