BDI fordert mehr Netto vom Brutto
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Berlin (BoerseGo.de) - BDI-Präsident Hans-Peter Keitel hat auf dem BDI-Tag der Deutschen Industrie in Berlin die Bedeutung des produzierenden Gewerbes für die deutsche Volkswirtschaft hervorgehoben. "Nur die Industrie und die mit ihr verknüpften Dienstleistungen können die deutsche Volkswirtschaft wieder auf Wohlstandskurs bringen", unterstrich Keitel. Nur mit einem deutlich höheren Wachstum als in den vergangenen zehn bis 15 Jahren werde man die enorm angestiegene Staatsverschuldung schultern können. "Und dieses Wachstum kann nur von der Wirtschaft kommen."
Zugleich unterstrich Keitel die Forderung nach Steuerentlastungen. "Mehr Netto vom Brutto bleibt auf der Tagesordnung. Denn Unternehmen, Unternehmer und Beschäftigte sind diejenigen, die den nächsten Aufschwung bewerkstelligen müssen. Die ungerechtfertigte Bereicherung des Staates durch die kalte Progression muss korrigiert werden", betonte der Industriepräsident.
Außerdem mahnte Keitel mehr Verantwortung der Politik an. "Für die Hilfen aus dem Deutschlandfonds wurden klare Regeln festgelegt. Daran muss die Politik sich halten. Es muss sauber getrennt werden zwischen Folgen der akuten Wirtschaftskrise und kontinuierlichem Strukturwandel", forderte Keitel.
Die jetzige Krise sei vor allem auf das Streben nach kurzfristiger Rendite zurückzuführen. "Die Kapitalmärkte haben die Unternehmer gezwungen, zunehmend kurzfristig zu handeln. Das war die Folge von Quartalsberichten - die übrigens nicht von den Unternehmen erfunden wurden, sondern vom Gesetzgeber. Nachhaltigkeit fehlt aber auch in weiten Teilen der Politik", mahnte Keitel. "Aber bei allem Verständnis für den Zorn über Exzesse und Egoismus darf die Politik nicht die Finanzkrise und das Fehlverhalten Einzelner auf die Wirtschaft als Ganzes projizieren und daraus die falschen Schlüsse ziehen", warnte Keitel.
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