Bayer will mit Kapitalvorratsbeschluss mögliche US-Vergleiche absichern
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DOW JONES--Bayer will sich von der Hauptversammlung Ende April die Ausgabe neuer Aktien bis zu einem Gesamtvolumen von 35 Prozent des Grundkapitals genehmigen lassen. Genutzt werden soll die Kapitalerhöhung offenbar dann, wenn es gelingt, die ausstehenden Rechtsstreitigkeiten in den USA rund um den Unkrautvernichter Glyphosat und die Chemikalie PCB deutlich zu reduzieren oder einzudämmen, wie Konzernchef Bill Anderson dies versprochen hat.
Das Genehmigte Kapital 2025 solle nur eingesetzt werden können, wenn es zur Wahrung der Unternehmensinteressen "unbedingt erforderlich" sei, heißt es in der Tagesordnung zu dem Aktionärstreffen. Etwaige M&A-Transaktionen sind ausdrücklich ausgeschlossen. Konkrete Pläne gebe es nicht. "Es kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass die Gesellschaft in der Zukunft kurzfristig auf eine Erhöhung des Grundkapitals angewiesen ist." Vielmehr werden mögliche zukünftige Vergleichsvereinbarungen mit Klägern in den USA oder andere Maßnahmen im Zusammenhang mit einer weitgehenden Eindämmung von Klageverfahren in den USA als Zweck genannt.
Mit dem auf drei Jahre Laufzeit angelegten Vorratsbeschluss will Bayer vermeiden, dass ein plötzlich auftretender hoher Finanzbedarf mit Krediten gedeckt werden muss, so dass der Verschuldungsgrad steigt und es zu einer schlechteren Bonitätsbewertung kommt. Den Aktionären soll grundsätzlich ein Bezugsrecht eingeräumt werden, wie es in der Einladung weiter heißt.
Das Genehmigte Kapital 2025 soll ein absolutes Volumen von 875 Millionen Euro haben, das wären knapp 342 Millionen Stückaktien. Zum aktuellen Kurs könnte Bayer dafür knapp 7,9 Milliarden Euro erlösen.
Die Bayer-Aktie brach nach Bekanntwerden der Pläne ein und wird aktuell mit einem Abschlag von 6,9 Prozent bei 23 Euro gehandelt.
Kontakt zum Autor: olaf.ridder@wsj.com
DJG/rio/sha
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