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08:20 Uhr, 24.03.2025

Bayer soll im Glyphosat-Streit 2,1 Mrd Dollar zahlen - Agentur

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DOW JONES--Bayer hat im Streit mit US-Großkanzleien um die angeblich krebserregende Wirkung seines Herbizids Roundup einen weiteren Rückschlag erlitten. Die Jury eines Gerichts im US-Bundesstaat Georgia verurteilte den Leverkusener Agrar- und Pharmakonzern laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters am Freitag zur Zahlung von rund 2,1 Milliarden Dollar an einen Kläger, der behauptet, dass der von ihm benutzte Unkrautvernichter Roundup seinen Krebs verursacht habe. Reuters beruft sich auf Angaben der beiden Klägerkanzleien Arnold & Itkin sowie Kline & Specter. Die Entschädigung gehört zu den bisher höchsten, die gegen den Konzern verhängt worden sind.

Bayer wies das Urteil als falsch zurück und kündigte an, in Berufung zu gehen. Dass Glyphosat sicher und nicht krebserregend sei, hätten alle wichtigen Zulassungsbehörden mehrfach bestätigt. "Wir sind überzeugt, dass wir in der Berufung starke Argumente haben, um dieses Urteil aufzuheben oder zumindest den überhöhten und verfassungswidrigen Schadensersatz zu reduzieren", heißt es in der Stellungnahme des Konzerns. "In den Fällen, in denen ein endgültiges Urteil ergangen ist, konnte der Schadenersatz im Vergleich zu den ursprünglichen Geschworenenurteilen um insgesamt 90 Prozent reduziert werden."

Bayer hat bisher rund 10 Milliarden Dollar gezahlt, um strittige Behauptungen beizulegen, dass der Wirkstoff Glyphosat Krebs verursacht. Rund 63.000 Fälle sind noch anhängig. Dafür sind knapp 6 Milliarden Dollar an Rückstellungen gebildet.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/rio/sha

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