Baumarktkette Praktiker droht Streit mit Großaktionär
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Frankfurt (BoerseGo.de) – Die finanziell angeschlagene Baumarktkette Praktiker mit Sitz in Kirkel (Saarland) könnte einem Medienbericht zufolge Probleme mit seinem neuen Großaktionär, der österreichischen Privatbank Semper Constantia, bekommen.
Die Bank lehnt es ab, dass die im SDax notierte Baumarktkette einen hochverzinsten Kredit aufnimmt und als Sicherheit für diesen Kredit die profitable Tochter Max Bahr als Sicherheit bietet. "Damit würden die Aktionäre und die alten Anleihegläubiger über den Tisch gezogen", sagte Semper-Constantia-Managerin Isabella de Krassny der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ).
Die 1978 gegründete Baumarktkette leidet seit längerem unter einer zurückgehenden Kundenanzahl und befindet sich in den roten Zahlen. Der Karstadt-Sanierer Thomas Fox versucht das Unternehmen seit August 2011 wieder auf Kurs zu bringen. Für die Restrukturierung des Unternehmens gibt Fox einen Kapitalbedarf von 300 Millionen Euro an. Ein Teil des benötigten Kapitals soll in Form eines Kredits im Volumen von 170 Millionen Euro aufgenommen werden. Die Zinslast des Kredits beläuft sich auf 15 Prozent im Jahr, so de Krassny im Gespräch mit der FAZ.
Sollten die Pläne und Kalkulationen aber nicht aufgehen, drohe Praktiker ein finanzieller Kollaps warnte de Krassny. Daher lehnt Semper Constantia diesen Kredit ab und fordert stattdessen die Begebung einer Wandelanleihe mit Bezugsrechten. Außerdem will die Bank das Sanierungstempo verlangsamen.
Für den Fall, dass keine Änderung an den bisherigen Planungen vorgenommen wird, droht die Semper Constantia mit der Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung mit dem Ziel den Aufsichtsrat auszutauschen. "Wenn sich nichts ändert, werden wir das tun“, so de Krassny, die den Anteil an Praktiker mit dem Investment Vehikel Maseltov mit 13 bis 20 Prozent angibt.
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