Bankgeheimnis: Österreich könnte Luxemburg folgen
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Wien (BoerseGo.de) – Nachdem die luxemburgische Regierung Bereitschaft gezeigt hat, ihr Bankgeheimnis aufzulockern, könnte nun Österreich folgen. Die Alpenrepublik hat bei der Lockerung des Bankgeheimnisses Gesprächsbereitschaft gezeigt.
„Maßnahmen gegen Steueroasen und Steuerhinterziehung sind das Gebot der Stunde“, betonte der österreichische Regierungschef Werner Faymann (SPÖ) am heutigen Montag im Gespräch mit der Zeitung "Die Presse". „Österreich muss sich im Gleichschritt mit Luxemburg und der Schweiz an Verhandlungen über das Bankgeheimnis beteiligen“, so der österreichische Bundeskanzler. „Österreich wird derzeit völlig zu Unrecht in einem Atemzug genannt wenn es um Steuerhinterziehung oder Geldwäsche geht. Schon deswegen werden wir Verhandlungsbereitschaft beweisen", sagte Faymann gegenüber der Zeitung. „Wir werden das nicht als Schuhlöffel verwenden, um alle persönlichen Daten an die Finanzministerin weiterzuleiten“, ergänzte er.
Gegenüber der Tageszeitung Kurier unterstrich der Bundeskanzler seine Absicht. „Wir werden uns massiv beteiligen an einer Verfolgung der Steuerflüchtigen in Europa. Wir sind also verhandlungsbereit, die Datenübermittlung von Konten zu verbessern, um der Steuerhinterziehung zu Leibe zu rücken. Da wird Österreich voll dabei sein, das ist eine Frage der Selbstachtung unseres Landes."
Damit geht der Sozialdemokrat auf Konfrontationskurs zum konservativen Koalitionspartner ÖVP. Die ÖVP lehnt eine Änderung der aktuellen Regelung ab. „Österreich ist keine Steueroase", erklärte der österreichische Vizekanzler Michael Spindelegger (ÖVP) auf einer Pressekonferenz in Wien. „Das Bankgeheimnis ist mit einer Steueroase nicht gleichzusetzen", unterstrich der Vizekanzler. „Das Bankgeheimnis muss bleiben“, so Spindelegger.
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