Banken-Krise eröffnet Chancen
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London (Fonds-Reporter.de) - Ein Jahr nach dem Ausbruch der weltweiten Kreditkrise haben sich die Finanzierungsbedingungen für Banken noch immer nicht normalisiert. Dies betont Roger Doig, Kreditanalyst bei Schroder Investment Management, in einem aktuellen Marktkommentar. Die Spreads (Risikoprämien) bei Banken seien seit ihrem Höchststand im März 2008 nur leicht zurückgegangen und lägen noch immer deutlich höher als vor dem Ausbruch der Krise. Dies eröffne attraktive Anlagechancen mit Bankanleihen.
Die Banken hätten zunehmend Angst, keinen Zugang zu Finanzierungsquellen mehr zu finden. Das Kernproblem sei, dass Banken die Verbriefung (Securitisation) nicht mehr zur Finanzierung nutzen könnten. Im Jahr 2007 seien beispielsweise noch über 40 Prozent der britischen Hypotheken auf diese Weise finanziert worden, ebenso viele Kreditkarten-, Handels- oder Autokredite. Durch den Wegfall fehle eine wichtige Finanzierungsquelle für Banken. Dies sei der Hauptgrund für die hohen Spreads, und nicht, dass Banken einander nicht mehr trauen würden.
Die Krise der Banken ermöglicht Anlegern nach Ansicht von Roger Doig attraktive Chancen mit Bankanleihen. Die absoluten Risikoprämien bei Banken seien inzwischen auf dem höchsten jemals erreichten Niveau. Vorrangige Anleihen von Banken mit einem "AA"-Rating und signifikantem Einlagengeschäft böten damit attraktive Ertragsmöglichkeiten. Allerdings könnte der Zusammenbruch großer Finanzinstitutionen kurzfristig zu einem weiteren Abverkauf von Bankverbindlichkeiten führen. Allerdings ist nach Ansicht von Roger Doig das Ausfallrisiko führender Banken begrenzt.
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