Kommentar
10:45 Uhr, 18.01.2016

Banken in Deutschland - Ist die Shortseite die aussichtsreichere?

Aktien, die stark gefallen sind, locken immer wieder Leute an, die darauf spekulieren, Tiefpunkte zu erwischen. Die Banken sind stark gefallen. Doch der Weg zu den Tiefpunkten könnte noch weit sein.

Erwähnte Instrumente

  • Deutsche Bank AG
    ISIN: DE0005140008Kopiert
    Kursstand: 18,900 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Commerzbank AG
    ISIN: DE000CBK1001Kopiert
    Kursstand: 7,940 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Deutsche Bank AG - WKN: 514000 - ISIN: DE0005140008 - Kurs: 18,900 € (XETRA)
  • Commerzbank AG - WKN: CBK100 - ISIN: DE000CBK1001 - Kurs: 7,940 € (XETRA)
  • Aareal Bank AG - WKN: A37FT9 - ISIN: DE000A37FT90 - Kurs: 25,120 € (XETRA)

Die Banken konnten bereits in den letzten Jahren nur sehr bedingt von guten Börsenphasen profitieren. Beispielsweise zog die Aktie der Deutschen Bank nach dem Tief aus dem Jahr 2009 zwar stark an, hätte aber fast noch einmal 100 % zulegen müssen, um ihr Allzeithoch aus dem Jahr 2007 zu erreichen. Der DAX hingegen übertraf sein Allzeithoch aus dem Jahr 2007 im letzten Jahr um über 50 %. Auch die Commerzbank blieb in den letzten Jahren deutlich unter ihrem Allzeithoch zurück. Nur die Aareal Bank erreichte das alte Hoch, scheiterte aber auch daran.

Welchen Eindruck machen die Chartbilder einiger deutscher Banken?

DEUTSCHE BANK - Noch kein Boden in Sicht

Im Januar 2009 fiel die Aktie der Deutschen Bank auf ein Tief bei 15,38 EUR zurück. Danach schoss der Wert zunächst in einer schnellen Bewegung auf ein Hoch bei 60,55 EUR, drehte aber dort im April 2010 wieder nach unten. Im Oktober 2014 markierte der Wert ein Zwischentief bei 22,67 EUR, das er Anfang Dezember 2015 durchbrach. Seitdem steht er weiter unter Druck. Erst in der letzten Woche fiel er mit einer langen schwarzen Kerze auf ein neues Tief innerhalb der kurzfristigen Abwärtsbewegung zurück. Mit der heutigen Eröffnung fiel die Aktie auf ihren tiefsten Stand seit März 2009 zurück.

Ein Boden lässt sich in der Aktie der Deutschen Bank nicht ausmachen. Vielmehr muss in den kommenden Tagen und Wochen mit weiteren Abgaben in Richtung 15,38 EUR gerechnet werden. Die Aktie der Deutschen Bank könnte also in Kürz wieder auf dem Tief aus dem Jahr 2009 notieren. Ein etwas stabileres Kaufsignal ergäbe sich wohl erst mit einem Anstieg über 22,67 EUR.

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COMMERZBANK - Neues Verkaufssignal

Die Commerzbank Aktie fand erst im Juli 2013 ein langfristiges Tief. Dieses liegt bei 5,55 EUR. Danach erholte sich der Wert zwar deutlich auf 14,48 EUR, aber seit diesem Hoch aus dem März 2013 befindet sich der Wert bereits wieder in einer Abwärtsbewegung. Dabei fiel er in der letzten Woche unter die wichtige Unterstützung bei 8,34 EUR ab und damit auch auf den tiefsten Stand seit August 2013.

Dieser Rückfall stellt ein weiteres Verkaufssignal dar. In den nächsten Tagen und Wochen muss daher mit weiteren Kursverlusten gerechnet werden. Abgaben in Richtung 5,55 EUR sind durchaus möglich. Eine größere Erholung würde wohl erst mit einem Anstieg über 9,16 EUR möglich werden.

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AAREAL BANK – Verkaufssignal wirkt

Die Aktie der Aareal Bank entwickelte sich in den guten Börsenjahren am dem Jahr 2009 deutlich besser als die vorher genannten Banken. Denn die Aktie kletterte von ihrem Tief bei 22,95 EUR aus dem Januar 2015 bis an ihr Allzeithoch bei 41,41 EUR. Diese Hürde erwies sich allerdings im März 2015 als zu hoch. Die Aktie prallte daran ab und setzte zunächst zu einer Korrekturbewegung an. Anfang Dezember 2015 fiel der Wert unter die Unterstützung bei 229,21 EUR. Anfang Januar durchbrach er auch noch die untere Begrenzung der Abwärtsbewegung seit März 2015. Damit kam es zu einem weiteren Verkaufssignal, das in den letzten Tagen bereits seine Wirkung zeigte.

Die Aktie der Aareal Bank ist auf mittelfristige Sicht im Moment alles andere als ein Longkandidat. Weitere Abgaben in Richtung 22,00 EUR sind zu befürchten. Eine größere Erholung käme wohl erst mit einem Anstieg über 229,21 EUR in Sichtweite.

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Fazit: Für Investoren sind die Aktien der vorgestellten deutschen Banken aktuell nicht attraktiv. Noch sind das eher fallende Messer. Mittel oder gar langfristige Böden zeichnen sich bisher nicht ab. Auf der Shortseite bieten diese Aktie zwar noch Potential, allerdings muss man dabei auch die entsprechenden Risiken einkalkulieren.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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