Bank Sarasin: Weitere US-Geldmengenausweitung weitgehend am Rohstoffmarkt eingepreist
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München (BoerseGo.de) - Die Hoffnung auf eine weitere Lockerung der US-Geldpolitik beflügelte in den letzten Wochen die Rohstoffpreise. Die Bank Sarasin untersucht die Auswirkungen einer expansiven Geldpolitik in ihrer jüngsten Analyse für den Rohstoffmarkt näher und versucht dessen weitere Entwicklung zu prognostizieren.
Die Sarasin-Experten filtern dabei heraus, dass eine Geldmengenausweitung zu tiefen Zinsen führt, was wiederum die Investitionstätigkeit beleben wird und das Wirtschaftswachstum ankurbelt. Dies sollte nach Ansicht der Sarasin-Analysten die industrielle Nachfrage nach Rohstoffen ansteigen lassen und sich generell positiv auf die konjunkturabhängigeren Rohstoffe (Energierohstoffe und Industriemetalle) auswirken. Zudem beleben die tiefen Realzinsen die Investitionsnachfrage nach Rohstoffen (insbesondere nach Gold), da diese die Opportunitätskosten für das Halten von realen Gütern darstellen. Des Weiteren dürfte auch die Sorge über den Wert von Papierwährungen die Investitionsnachfrage nach Edelmetallen unterstützten.
Die Experten der Bank Sarasin gehen jedoch davon aus, dass die positiven Auswirkungen einer Geldmengenerhöhung bereits am Rohstoffmarkt eingepreist sind. Dabei warnen die Experten gerade bei konjunktursensitiven Rohstoffen vor Übertreibungen. Diese haben sich in letzter Zeit schon sehr gut entwickelt und es erscheint nach Ansicht der Sarasin-Analysten fraglich, ob eine weitere Lockerung der Geldpolitik weiteres Wachstum rechtfertigt.
Denn die US-Zinsen sind bereits auf einem sehr tiefen Niveau, sodass der marginale Nutzen dieser Geldpolitik eher gering ausfallen dürfte. Demzufolge erwarten die Experten der Bank Sarasin weiterhin eine Abschwächung des globalen Wirtschaftswachstums. Sie rechnen zudem damit, dass die makroökonomischen Daten in den nächsten Monaten fallen werden, was die Rohstoffpreise belasten wird. Gerade bei den Industriemetallpreisen rechnen die Experten mit einer kurzfristigen Korrektur. Gold dürfte hingegen von einer Ausweitung der US-Geldmenge profitieren und seine traditionelle Rolle als "sicherer Hafen" einnehmen.
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