Bank of Japan lockert Geldpolitik
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Tokio (BoerseGo.de) – Die japanische Notenbank Bank of Japan (BoJ) hat ihre Geldpolitik weiter gelockert. Die BoJ wird ihr Programm zum Anleiheankauf um 10 Billionen Yen auf 101 Billionen Yen (907 Milliarden Euro) erhöhen, wie die Zentralbank am heutigen Donnerstag in Tokio mitteilte. Der Entschluss fiel einstimmig, so die BoJ. Der Leitzins wurde gleichzeitig unverändert auf dem bisherigen Niveau zwischen 0,0 und 0,10 Prozent belassen. Es ist bereits der dritte Monat in Folge ohne eine Veränderung.
Der Wirtschaftsausblick wurde gesenkt. Angesichts der Schuldenkrise in der Eurozone "sind die Exporte und die Industrieproduktion zurückgegangen, was sich auf die Inlandsnachfrage und die Investitionen auswirkt", heißt es in einer Erklärung der Bank of Japan. Besonders die Produktion habe sich rückläufig entwickelt. Die japanische Wirtschaft zeigt sich etwas „schwächelnd“. Auch in naher Zukunft wird sich daran nichts ändern. Die mittlere und langfristige Preisstabilität soll bei der kommenden Notenbanksitzung diskutiert werden, wie es von der BoJ weiter hieß.
Der kommende japanische Premierminister Shinzo Abe hatte den Gouverneur der BoJ, Masaaki Shirakawa, am Dienstag aufgefordert, zukünftig eine Inflationsrate von 2,0 Prozent als Zielvorgabe zu wählen. Die BoJ strebte bisher nur ein Inflationsziel von 1,0 Prozent an. Abe forderte am Dienstag zugleich eine Ausweitung der Staatsanleihenkäufe durch die Währungshüter. Dieser Forderung ist die BoJ nun nachgekommen. Laut Abe sind verstärkte Anstrengungen zur Überwindung der Deflation erforderlich.
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