Kommentar
11:33 Uhr, 22.02.2011

Balda – neuer Chef, neues Glück?

Erwähnte Instrumente

  • Aktienanleihe PLUS auf Balda
    Aktueller Kursstand:  
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In der Fußball-Bundesliga zeigte sich erst kürzlich bei Borussia Mönchengladbachs erstem Heimsieg der Saison wieder, dass „neue Besen" doch gut kehren können. Einen ähnlich durchschlagenden Erfolg peilt nun auch der Bad Oeynhausener Kunststoffkomponenten-Hersteller für die Unterhaltungselektronik, Automobil- und Medizinindustrie Balda mit dem neuen Vorstandschef Rainer Mohr an, nachdem die gerade veröffentlichten Zahlen mit einem Umsatzanstieg um 4,4 Prozent auf 140 Mio. Euro und einem gleichzeitigen Einbruch beim operativen Ergebnis (EBIT) von plus 4,7 Mio. auf minus 38 Mio. Euro nicht gerade überzeugen konnten. Nachdem der bisherige Vorstand Michael Sienkiewicz laut „aktiencheck.de" gerade sein Amt zur Verfügung gestellt hat, soll der Neue jetzt v.a. die rückläufige Handysparte wieder auf Kurs bringen. Mohr rechnet für das Geschäftsjahr 2011 wieder mit einem positiven operativen Ergebnis, wobei er laut „Evertiq.de" auch dazu bereit ist, wenn es im Mobiltelefongeschäft nicht zum Turnaround kommen sollte, auch zu harten Maßnahmen zu greifen. Erste Restrukturierungsschritte wurden bereits in den Segmenten MobileCom in China und Electronic Products in Malaysia eingeleitet. Bereichsübergreifend „wurden von Aufsichtsrat und Vorstand bereits eine klare Strategie und definierte Maßgaben für jedes Segment des Konzerns beschlossen", so „Evertiq.de" weiter. Die Hausaufgaben sind also bekannt und die ersten Maßnahmen eingeleitet, so Mohr. Auch die finanziellen Ressourcen zur Umsetzung der Pläne würden zur Verfügung stehen.

Laut dem „Aktionär" bleiben nach aller neu entfachten Euphorie bei Balda allerdings noch eine ganze Menge Fragen offen, wie z.B, ob die „ewige" Verlustsparte MobileCom mit den Plastikbestandteilen für Handys verkauft wird oder stattdessen vielleicht doch ein Anteil an dem einstigen Gemeinschaftsunternehmen TPK? Möglicherweise werde auch eine Sparte durch weitere Zukäufe gestärkt. Die Balda-Aktie selbst hält man von Seiten des „Aktionärs" nur als etwas für Risikobereite, auch wenn die 8-Euromarke zu halten scheint. Auf der Oberseite warten die nächsten Widerstände erst bei zehn und zwölf Euro. Die Unterstützungen liegen bei 7,10 und später bei 5,50 Euro.

Anleger könnten statt einem Direktinvestment auch eine Aktienanleihe-PLUS von Macquarie Oppenheim auf Balda präferieren. Das gut ein Jahr laufende Produkt bietet dabei einen Sicherheitspuffer von über 25 Prozent. Sollte der S-DAX-Titel zu keinem Zeitpunkt die bei sechs Euro fixierte Barriere berühren oder unterschreiten, kommt es in jedem Fall zu einer Nominaltilgung. Aber auch nach einem Schwellenereignis kann das erwünschte Szenario immer noch eintreten, wenn die Aktie zumindest bei Fälligkeit den bei 7,80 Euro festgelegten Basispreis behaupten kann. Erst wenn beide Kriterien nicht erfüllt sind, würde eine Aktienandienung erfolgen.

16,25 % p.a. Balda 6 Aktienanleihe-PLUS

Emittent/WKN:

Macquarie Oppenheim / MQ14T7

Laufzeit:

23.03.2012

Preis: (21.02.2011)

Geld / Brief: 100,80 % / 101,00 %

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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