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16:24 Uhr, 10.06.2024

Bahn verschiebt Inbetriebnahme von Stuttgart 21 um ein Jahr - Magazin

FRANKFURT (Dow Jones) - Stuttgart 21 wird einem Magazinbericht zufolge frühestens im Dezember 2026 in Betrieb gehen können und sich somit um ein weiteres Jahr verzögern. Eigentlich hätte der Bahnknoten nach mehrmaliger Verschiebung 2025 in Betrieb gehen sollen. Doch daraus werde "definitiv nichts", berichtet der Spiegel mit Verweis auf mehrere am Projekt beteiligte Quellen im Bahn-Konzern.

Dem Magazin zufolge plant die Bahn am Dienstag in einer Sitzung des sogenannten Lenkungskreises, eine Erklärung vorzulegen. In diesem Steuerungsgremium des Großprojekts sitzen Vertreter von Stadt, Land, Region und Bahn. Eine Sprecherin der Deutschen Bahn wollte den Bericht Dow Jones Newswires gegenüber nicht kommentieren, bestätigte aber, dass am Dienstag der Lenkungskreis tagt. Laut Spiegel hatte die Deutsche Bahn noch im März eine Inbetriebnahme weiterhin "für Dezember 2025" vorgesehen, allerdings schon eingeschränkt, dass "im Detail" festzulegen sei, in welcher Abfolge was in Betrieb gehe.

Die Bahn geht dem Spiegel zufolge derzeit von Kosten in Höhe von 11 Milliarden Euro aus. Dies dürfte laut Spiegel-Informationen zu niedrig angesetzt sein und die Kosten sich eher auf mindestens 12 Milliarden Euro belaufen. Zu Baubeginn sei der Konzern von Baukosten in Höhe von rund 3 Milliarden Euro und einer Inbetriebnahme im Dezember 2019 ausgegangen. Dem Spiegel gegenüber hatte die Bahn auf eine am Dienstag geplante Pressekonferenz hingewiesen und wollte sich ebenfalls nicht zu der möglichen Verschiebung äußern.

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DJG/uxd/cbr

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