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14:59 Uhr, 01.10.2023

Bafin will nach Postbank-Chaos Aufpasser zur Dt. Bank schicken - Zeitung

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FRANKFURT (Dow Jones) - Das Kundenchaos bei der Postbank hat laut einem Medienbericht für den Mutterkonzern Deutschen Bank Konsequenzen. Die Finanzaufsicht Bafin wolle einen Sonderbeauftragten entsenden, der die Fortschritte der Bank bei der Behebung ihrer Probleme im Kundenservice überwacht, sagten mehrere mit dem Sachverhalt vertraute Personen dem Handelsblatt. Der Sonderaufpasser solle auch überprüfen, ob die Bank dabei den ehrgeizigen Zeitplan einhalte, zu dem sie sich im September der Bafin gegenüber verpflichtet habe. Weder die Bafin, noch die Deutsche Bank wollten sich hierzu gegenüber Dow Jones Newswires auf Anfrage äußern.

Die geplanten Maßnahmen sind laut Handelsblatt eine Reaktion der Bafin auf die massiven Störungen der Postbank und ihrer Baufinanzierungstochter DSL bei der Abwicklung von Kundengeschäften. Die Bafin habe die Deutsche Bank dafür Anfang September öffentlich gerügt, nachdem Kreisen zufolge eine hohe vierstellige Zahl von Beschwerden bei der Behörde eingegangen sei. Bafin-Chef Branson habe im Zusammenhang mit der Postbank von einem "außergewöhnlichen Fall" gesprochen, schreibt die Wirtschaftszeitung.

Eine formale Entscheidung über die geplanten Anordnungen und Maßnahmen habe die Bafin noch nicht getroffen. Es gelte allerdings als sehr unwahrscheinlich, dass sie auf diese Maßnahmen verzichte. Die Bafin habe schon bei ihrer öffentlichen Rüge angekündigt, dass sie "aufsichtliche Maßnahmen" einleiten könnte, "wenn diese angezeigt sind". Insidern zufolge habe die Bafin die Deutsche Bank dazu verpflichtet, den Bearbeitungsrückstand bis zum Jahresende, also innerhalb von drei Monaten abzuarbeiten.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/err

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