Australien: ANZ-Stellenausschreibungen sinken weiter - 10. Rückgang in Folge

Sydney (BoerseGo.de) - In Australien ist die Zahl der Stellenausschreibungen im Internet und in Zeitungen im Dezember weiter gesunken. Der entsprechende ANZ-Index reduzierte sich saisonbereinigt um 3,8 Prozent im Monatsvergleich auf 133.352, wie aus einer neuen Studie der Australia and New Zealand Banking Group (ANZ) hervorgeht die am heutigen Montag publiziert wurde. Es ist bereits der zehnte Rückgang in Folge und ein Dreijahrestief. Die Stellenanzeigen in Zeitungen sanken um 0,4 Prozent im Monatsvergleich, während die Stellenanzeigen im Internet um 3,9 Prozent zurückgingen.

Dabei hat der Abwärtstrend an Fahrt gewonnen. Im Vormonat November wurde ein Rückgang von revidiert 2,8 Prozent (zuvor minus 2,9 Prozent) notiert. Im Oktober wurde noch ein stärkerer Rückgang um 4,6 Prozent gemessen. Im September wurde ein Rückgang um 3,9 Prozent im Monatsvergleich notiert. Im August wurde ein Rückgang von 2,4 Prozent ausgewiesen. Im Juli wurde ein Minus von 0,8 Prozent registriert. Im Juni lag der Rückgang bei 1,1 Prozent.

Im Jahresvergleich wurde im Dezember insgesamt ein Rückgang um 15,3 Prozent notiert. Im Vormonat November wurde im Jahresvergleich ein Rückgang um 17 Prozent ausgewiesen. Im Oktober wurde ein Minus von 15 Prozent notiert, nach minus 10,8 Prozent im Vormonat September.

„Stellenanzeigen sind ein Schlüsselindikator für die wirtschaftliche Aktivität und das Geschäftsvertrauen. Die weitere Schwäche signalisiert, dass das Umfeld für einen Großteil der australischen Wirtschaft herausfordernd und der Ausblick ungewiss bleibt“, so Justin Fabo, ANZ-Head of Australian economics.

Der Rückgang bei Stellenausschreibungen im Internet und in Zeitungen deutet außerdem auf einen möglichen Anstieg der Arbeitslosenquote in den kommenden Monaten hin. Die offiziellen Arbeitsmarktdaten für Dezember sollen am Donnerstag (17. Januar 2012) veröffentlicht werden. Ökonomen rechnen mit einer zum Vormonat November (5,2 Prozent) gestiegenen Arbeitslosenquote auf 5,4 Prozent.