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11:56 Uhr, 01.10.2012

Australien: AIG-Manufacturing Index gibt nach - Weiter unter 50 Zähler-Marke

Sydney (BoerseGo.de) - Der Index für das verarbeitende Gewerbe in Australien nach Lesart der Australian Industry Group (AIG) ist im September auf Rezessionsniveau geblieben. Der Index fiel saisonbereinigt auf 44,1 Zähler, nach 45,3 Einheiten im August und 40,3 Punkten im Vormonat Juli. Der Wert liegt damit weit deutlich unter der kritischen 50-Punkte-Marke, welche die Expansion von der Kontraktion trennt.

Begründet wurde der schwache Wert mit dem auslaufenden Boom im australischen Minensektor, sowie dem starken Australischen Dollar. Wie aus der Studie hervorgeht, sank der Teilindex für die Neuaufträge bereits zum siebten Monat in Folge.

„Die schwierigeren Bedingungen für das herstellende Gewerbe die im September registriert wurden, werden sich wohl auch in den kommenden Monaten weiter fortsetzen“, so Innes Willox von AIG. „Die Lieferanten für den Minensektor, die in den letzten Jahren stets mit guten Nachrichten auftrumpfen konnten, mussten deutliche Rückgänge bei den Neuaufträgen hinnehmen“, so Willox.

Die neue AIG-Studie erhöht die Sorgen, dass der Boom im australischen Minensektor seinen Scheitelpunkt erreicht hat. Einige große Minenunternehmen haben bereits angekündigt in Zukunft Minen zu schließen und große Investitionen auf Eis zu legen.

Der Pessimismus für den Minensektor wird auch von den in den letzten Monaten rückläufigen Rohstoffpreisen angetrieben. So notieren die Eisenerz- und Kohlepreise deutlich unter ihren Hochs der letzten Jahre. Außerdem befindet sich der Australische Dollar trotz der rückläufigen Rohstoffpreise immer noch auf einem hohen Niveau, was die Kosten für Minenunternehmen nach oben drückt.

„Die anhaltende Stärke im Australischen Dollar, gemeinsam mit weiter steigenden Löhnen und Inputkosten, sowie die fallenden Verkaufspreise belasten weiterhin die Margen“, so Willox.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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