Ausblick für nachhaltige Aktien 2015
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Die meisten Assetklassen schnitten im vergangenen Jahr abermals gut ab; globale Aktien verzeichneten sogar zwei-stellige Renditen. Auch 2014 gab es wieder einige denkwürdige Ereignisse an den Finanzmärkten. Die US-Wirtschaft lief wie geschmiert und unterstrich einmal mehr ihren Status als Wachstumsmotor der Welt. Auch geopolitische Spannungen rückten wieder ins Blickfeld, diesmal in Russland und der Ukraine. Erneute Rezessionsängste in Europa wirkten sich entscheidend auf die Präferenzen der Anleger aus.
Eine weitere bemerkenswerte Entwicklung war der Absturz der Erdölpreise. In der zweiten Jahreshälfte befand sich Brent Crude sozusagen im freien Fall und verlor knapp 50 %. Ursache des Preissturzes war einerseits die rückläufige Nachfrage in Europa und China und andererseits die Entscheidung der OPEC, ihre Fördermengen nicht zu drosseln. Im Ergebnis spielten die verschiedenen Investmentstile bei der Performance sozusagen „Bäumchen, wechsel dich“: Schnitten Substanzwerte in der ersten Jahreshälfte besser als der Markt ab, so übernahmen Wachstumswerte und Large Caps in der zweiten Hälfte die Führung.
INGs Sustainable-Equity-Strategien konnten sich in diesem Umfeld gut behaupten. Mit einer Brutto-Performance, die in etwa der Benchmark MSCI World Index entspricht, übertraf der globale nachhaltige Aktienfonds die meisten seiner Peers in der Kategorie Morningstar Large Cap Blend. Da wir unsere untergewichtete Position bei nordamerikanischen Aktien im Jahresverlauf in eine leichte Übergewichtung umgeschichtet hatten, profitierten wir vom positiven Konjunktur- und Ertragszyklus sowie der US-Dollar-Stärke. Nachdem der Fonds bei Basiskonsumgütern besonders gut abgeschnitten hatte, senkten wir unsere Übergewichtung in diesem Sektor auf eine nahezu neutrale Position. Ferner konzentrierten wir uns stärker auf die Einzeltitelauswahl, indem wir die relative Sektorenpositionierung stärker den Benchmark-Gewichtungen anpassten.
Unser europäischer Sustainable-Equity-Fonds übertraf den MSCI Europe (vor Abzug der Gebühren) um über 2 %. Die Verlagerung der Anlegerpositionen von riskanteren Aktien zu Qualitätstiteln, die über das ganze Jahr hinweg stattfand, wirkte sich positiv auf die Ergebnisse unserer qualitätsorientierten Strategie aus.
Positiver Trend hält an, Ungewissheit wächst
Nach dem guten Start ins Jahr erhielten die Märkte weiteren Auftrieb durch die Ankündigung des QE-Programms durch die EZB und die weitere Schwächung des Euro. Für den Rest des Jahres 2015 sind die Aussichten noch ungewisser. Im Januar bzw. Anfang Februar stieg die Volatilität an den Finanzmärkten. Grund waren Zweifel an der Nachhaltigkeit des weltweiten Wachstums, Deflationsrisiken, volatile Rohölpreise, die politische Situation in Griechenland sowie die geldpolitische Divergenz zwischen den wichtigsten Regionen.
Diese Sorgen führten zu einem erneuten Absturz der Rohstoffpreise, einem Zinsrückgang bei den sichersten Staatsanleihen, einer Ausweitung der Spreads gegenüber den risikoreicheren Anleihen, einer Schwächung des Euro, einer Stärkung des Franken und einem Anstieg der Goldpreise.
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